Deutsche Gesellschaft für Schiffahrts- und Marinegeschichte e.V.
Deutsche Gesellschaft für Schiffahrts- und Marinegeschichte e.V.

Regionalleitung Hamburg

Regionalleiter Hamburg

 

Jörg Schade

 

 

Herr Schade ist wie folgt erreichbar:

 

Auf dem Salzstock 3

 

21217 Seevetal

 

Tel: 040 769 195 0

 

Mobil: 0151 - 54 44 59 02

 

                                            hamburg(at)schiffahrtsgeschichte.de

 

Assistenz der Regionalleitung Hamburg

 

Stephan Karraß

 

Herr Karraß

- entwickelt und betreut Inhalte dieser DGSM-Webseite,

- macht Medienarbeit für die Regionalgruppe Hamburg, den Vorstand des Dachverbandes und andere Regionalgruppen,

- betreut auch als Co-Administrator den facebook-Auftritt der DGSM und

- hilft bei der Mitgliederverwaltung der Regionalgruppe Hamburg.

 

 

Er ist erreichbar über:

 

dgsm-hh-assistenz(at)online.de

Was machen wir in Hamburg?

Aktuelle Veranstaltungen der Regionalgruppe Hamburg können Sie hier einsehen:

Termine 2025

Wir bereiten gerade die nächsten Veranstaltungen vor - sobald Ort und Zeit bekannt sind, werden Details dazu hier veröffentlicht.

Unsere Vortragsveranstaltung im November 2025:

Am 19.11.25 findet um 18h in der Führungsakademie der Bundeswehr nachfolgender kostenloser Vortrag statt, zu dem auch Gäste herzlich eingeladen sind: "Uboote in den deutschen Marinen seit 1906". Dazu folgende Rahmeninformationen:
Nachdem die kaiserliche Marine erst 1906 mit dem Unterseeboot U1 das erste Uboot in Dienst stellte, ergab sich im Ersten Weltkrieg eine rasante Entwicklung von urspünglich 19 einsatzfähigen Ubooten hin zu während dieses Krieges in Dienst gestellten 374 Ubooten. Anfangs waren es Boote mit um die 600 t Wasserverdrängung, vier Torpedo-Rohren, einer maximalen Fahrstrecke von rund 3.000 Seemeilen und 24 Mann Besatzung. Später gab es eine Vielzahl technischer Spezialentwicklungen. Sie führten u.a. zu Booten mit 1.930 t Verdrängung, Reichweiten von 17.000 Seemeilen und 24 mitgeführten Torpedos.
Aber auch in den Medien der damaligen Zeit und in der Sicherheitspolitik waren Uboote in aller Munde. Spätestens seit dem 22. September 1914 als Otto Weddigen drei britische Kreuzer versenkte, waren Uboote als bedeutendes Seekriegsmittel anerkannt.
Der Vertrag von Versailles untersagte der Weimarer Republik den Betrieb und Bau von Ubooten. Erst nach 1935 und dann massiv im Zweiten Weltkrieg kam es zum Bau und Einsatz von Ubooten. Deutschland stellte 1.100 Uboote in Dienst wovon 739 mit mehr als 30.000 Besatzungsmitgliedern verloren gingen. Bis zur Kapitulation versenkten sie aber auch 2.800 alliierte Handelsschiffe mit 15 Mio Bruttoregistertonnen. Wesentliche technische Innovation wurden in dieser Zeit erdacht und umgesetzt. Nach dem Krieg fußte die weitere Entwicklung der Uboot-Technologie in den Marinen der Siegermächte auf diesen Erfindungen.
Mit der Wiederbewaffnung Deutschlands erfolgte auch ein Neubau von Ubooten. Hauptaufgabe während des kalten Krieges war die Verteidigung der Ostsee und der Ostsee-Zugänge. Dazu unterhielt die Bundesmarine 24 Uboote von 500 t mit je acht Torpedorohren. Man perfektionierte die Ausbildungssystematik mithilfe von Simulatoren und wurde NATO-weit der Know-how-Träger im konventionellen Ubootbau.
Nach der Auflösung des Warschauer Paktes erfolgte einerseits eine deutliche zahlenmäßige Abrüstung, andererseits aber eine Ausdehnung der Einsatzgebiete im Übungsbetrieb bis hinein in das Mittelmeer und über den Atlantik. Seit Anfang der 2000er betreibt die Deutsche Marine technologisch fortgeschrittene Brennstoffzellen-Uboote und die deutsche Uboot-Industrie ist Weltmarktführer im konventionellen Ubootbau.
Der Vortragende ist 15 Jahre seiner 43-jährigen Dienstzeit im Bereich Uboote eingesetzt gewesen, war unter anderem zweimal Kommandant und schließlich Geschwaderkommandeur. Er war planender und durchführender Kommandeur der 1999 erfolgten Transatlantik-Überquerung zweier Uboote 206A sowie Projektoffizier einer deutsch-amerikanischen Übungsserie zwischen konventionell und nuklear angetriebenen Ubooten. Er ist ehrenamtlich langjähriger Präsident des Verbandes Deutscher Ubootfahrer und Redakteur des fünfmal jährlich mit einer Auflage von 1.200 Exemplaren erscheinenden Magazins AUFTAUCHEN!

Dieser Vortrag der DGSM Hamburg findet in der Führungsakademie der Bundeswehr, Manteuffelstraße 20, 22587 Hamburg, Admiral-Dieter-Wellershoff-Gebäude statt. Mitglieder und Gäste sind zu dieser kostenlosen Veranstaltung herzlich eingeladen. Gäste müssen sich beim Hamburger Regionalleiter ca. 1 Woche vorher unter hamburg(at)schiffahrtgeschichte.de anmelden. Das Anmelden verpflichtet dabei NICHT zwingend zur Teilnahme - es geht lediglich darum, dass ein Sicherheitsbereich betreten wird, für den der Regionalleiter die Teilnehmer rechtzeitig vorher anmelden muss.

Wegbeschreibung zum Marine Hörsaal LGAI
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Ein Einblick in vergangene Veranstaltungen und Ereignisse

Sonderveranstaltung im September 2025 im Hafenmuseum Hamburg

Am 24.09.25 lud der Hamburger Regionalleiter Jörg Schade zu einer Sonderveranstaltung ins Hafenmuseum Hamburg ein – erstmals in Kooperation mit dem „Verein Hafenkultur e.V. – Freunde des Deutschen Hafenmuseums“, die in zukünftigen Veranstaltungen noch ausgebaut werden soll. Die dreigeteilte Veranstaltung sah zunächst eine Sonderführung der DGSM-Teilnehmer über das Museumsschiff Peking vor, gefolgt von einer Besichtigung des Hafenmuseums. Die Teilnehmer berichteten im Nachklapp von einer angemessen humorvollen Führung durch beide Objekte, die bei allen Beteiligten auf viel Zuspruch stieß. Im Anschluss an die Führungen kamen die Teilnehmer in der sogenannten Lotsenstube zusammen, einer Stube aus dem über 100 Jahre alten ehemaligen Lotsenhaus Brunsbüttel, die im Hafenmuseum wieder aufgebaut wurde. Hier stellte Buchautor Jens Bald sein neues Buch „USS Cyclops – Verschollen im Bermudadreieck“ vor. Der anschaulich präsentierte Vortrag beleuchtete dabei rätselhafte Erzfrachter- Unglücke auf See und legte hier neben den Unglücken zu den Schiffen „Edmund Fitzgerald“ und „Melanie Schulte“ ein besonderes Augenmerk auf die "USS Cyclops", ein 1910 in Dienst gestelltes Kohleversorgungsschiff der US-Navy, das 1918 mit Mangan-Erz beladen auf dem Weg nach Baltimore nach einem unplanmäßigen Stopp auf Barbados vermutlich im Bermuda-Dreieck verloren ging. Dabei gaben sowohl der Verlust des Schiffs, die Identität und das Verhalten des Kapitäns im Rahmen seiner allgemeinen Schiffsführung, der Zustand des Schiffes wie auch seine Ladung Rätsel auf, die Herr Bald in seinem Vortrag analysierte und Fakten und Thesen dazu präsentierte. Einzelheiten dazu können seinem Buch entnommen werden, das unter der ISBN-Nummer 978-3-00-082509-5 im Handel erhältlich ist.

Bericht des Regionalleiters von der Jahrestagung in Cuxhaven im September 2025

In diesem Jahr fand die Jahrestagung der DGSM vom 12. bis zum 14.09.25 in Cuxhaven statt.

Nachdem die Teilnehmer eingetroffen waren, begann das Programm am späten Freitagnachmittag mit einer Stadtführung per Bus durch das Nordseeheilbad Cuxhaven. Da erst wenige Tage vorher die deutlich misslungene Bergung des 1. Weltkrieg U-Bootes U16 stattgefunden hatte, konnten wir vor Ort die kläglichen Überreste betrachten. Bei fachgemäßer Bergung wäre hier sicherlich eine museale Aufarbeitung möglich gewesen. So ist das Schicksal des Wracks ungewiss. Nach einem anschließenden gemeinsamen Abendessen ergaben sich noch viele interessante Gespräche.

Der Samstag begann mit einer Besichtigung des Joachim-Ringelnatz-Museums. Die Direktorin des Museums, Frau Erika Fischer, sowie der Leiter des wissenschaftlichen Beirates der DGSM, Herr Dr. Heinrich Walle, hielten informative Vorträge über das Leben und Wirken des Künstlers, der Zeit seines Lebens eine starke Verbindung zum Maritimen hatte.

Am Nachmittag wurde zunächst das Museum Windstärke 10 besichtigt. Dieses Museum beschäftigt sich als Wrack- & Fischereimuseum mit der maritimen Geschichte Cuxhavens und der Nordsee. Es wurde ausgezeichnet verdeutlicht, welches mühevolles und gefährliches Geschäft die Fischerei in früheren Tagen war und auch zum Teil noch heute ist.

Anschließend begann die eigentliche Jahreshauptversammlung der DGSM im Tagungsraum des Joachim-Ringelnatz-Museums. Der Vorstand legte den Bericht für das vergangene Jahr vor und die Regionalleiter berichteten über die einzelnen Aktivitäten in ihrer Region. Es wurden im vergangenen Jahr in einem lebendigen Vereinsleben vielerlei Aktivitäten durchgeführt, die Hoffnung für die Zukunft machen.

Der Abend endete dann bei einem gemütlichen Zusammensein.

Am Sonntag besichtigten wir das Deutsche U-Boot Museum. Hierbei handelt es sich um ein privat geführtes Museum, das seine Sammlung in liebevoller Akribie über viele Jahrzehnte aufgebaut hat und einen umfassenden Überblick über das deutsche U-Boot- Wesen bietet. Viele einzigartige Sammlungsstücke waren zu besichtigen. Nach dem Mittagessen wurde zum Abschluss noch die Station der DGzRS in Cuxhaven besucht. Hier gewannen wir einen interessanten Einblick in die Arbeit der Seenotretter, die seit nunmehr 160 Jahren zum Wohle von in Not geratenen Menschen auf Nordsee und Ostsee im Einsatz sind.

Damit endete die gut organisierte diesjährige Jahrestagung.

Wir freuen uns schon auf die kommende Jahrestagung, die im September 2026 im schönen thüringischen Rudolstadt stattfinden wird.

 

Jörg Schade, Regionalleiter Hamburg

Vortrag im August 2025:  "Erziehung und Ausbildung zum Seeoffizier 1848-1918" 

Messeabend der Marine-Offizier-Messe Bremen

Vortragsveranstaltung im August 2025

 

Am 07.08.2025 fand die dritte gemeinsame Veranstaltung der DGSM Hamburg in Kooperation mit der Marine-Offizier-Messe (MOM) Bremen statt. Herr Kapitän zur See a.D. Jürgen Giese, Vorsitzender der MOM Bremen, trug vor zu „Erziehung und Ausbildung zum Seeoffizier 1848 - 1918“. Es handelte sich um die aktualisierte Fassung eines Vortrags, den Herr Giese bei der 26. Historisch-Taktischen Tagung der Flotte im Januar 1986 an der Marineschule Mürwik gehalten hat. 

 

Das Thema betrifft einen Zeitraum von 70 Jahren, der die Deutsche Marine von ihren Anfängen bis zum ersten Zusammenbruch 1918 sieht. Die Vielfalt der Ansätze und Änderungen im Erziehungs- und Ausbildungsbereich machte es notwendig, das Thema getrennt nach organisatorischen und inhaltlichen Gesichtspunkten zu behandeln. Anschließend wurden dann die herausgearbeiteten Erziehungs- und Ausbildungsziele am Ergebnis gemessen, nämlich dem Verhalten des Offiziers an Bord.

 

Dieses Verhalten konnte naturgemäß nicht nur anhand der Journale, Tage- und Logbücher der Offiziere analysiert werden. Es war ebenso notwendig, die andere Seite zu betrachten, nämlich die Sichtweise der Mannschaften. Tagebücher von einfachen Matrosen der Kaiserlichen Marine gibt es kaum. Ein für diesen Zweck geeignetes ist allerdings erhalten und verfügbar: die "Erinnerungen aus dem deutsch-englischen Seekriege auf S.M.S. Helgoland" von dem Matrosen Richard Stumpf. Hier wird eindringlich und anschaulich ein Bild der Verhältnisse an Bord des Großkampfschiffes Helgoland gezeichnet. Der Unterschied zur Situation auf einer kleineren Einheit wurde anhand der Erinnerungen eines jungen Seeoffiziers überdeutlich: Admiral Friedrich Ruge hat 1969 in seinem Werk "Scapa Flow 1919" die Lage als Wachoffizier und junger Kommandant in der II. Torpedobootsflottille beschrieben und ist dabei auch besonders auf das Verhältnis zwischen Offizieren und Mannschaften eingegangen.

 

Herr Giese kam zu dem Fazit, dass es zu oberflächlich wäre, wollte man alle Missstände jener Zeit auf mangelnde Ausbildung und Erziehung der Offiziere zurückführen. Die fachliche Ausbildung zum Seeoffizier war fundiert und gut. In der Erziehungsarbeit dagegen, die bei weitem nicht so zielstrebig und konsequent betrieben wurde, traten in den Ergebnissen Defizite zutage, die zum einen nicht rechtzeitig erkannt worden waren und zum anderen durch weitere negative Begleitumstände verstärkt wurden. Die Geschichte der nachfolgenden Revolution, der Meuterei und der „zwei Welten“ Schiff / Boot sprechen für sich. 

 

Eine lebhafte Diskussion beschloss diesen interessanten Ausflug in die Geschichte der Deutschen Marine.

 

 

Vortrag im Juli 2025:  "Auf marinehistorischen Spuren durch Japan" 

Am 09.07.25 begrüßte der Hamburger Regionalleiter Jörg Schade den NRW-Regionalleiter und Träger der DGSM Ehrennadel Ronald Hopp zu einem Vortrag in der Führungsakademie der Bundeswehr. Herr Hopp berichtete über seine im Jahr 2024 durchgeführte Japan-Reise, über die er auch schon vor der eigenen und der Thüringer Regionalgruppe referiert hatte.
Der gut visualisierte Vortrag, der die Reise durch eine marinehistorische Brille betrachtete, behandelte dabei Themen wie das Linienschiff Mikasa, den Besuch des Yamato-Museums und des Museums der Japanischen Maritimen Selbstverteidigungskräfte. Weitere Ausführungen zum Japan-Vortrag sind auch dem Beitrag in den Blauen Seiten der Thüringer Regionalgruppe im Vereinsmagazin "Schiff&Zeit" in der kommenden Ausgabe zu entnehmen.
Herr Schade verabschiedete sich während der Veranstaltung aber auch von Fregattenkapitän Paetsch, der sich seit Frühjahr 2023 für die Regionalgruppe in seiner Funktion als LGAI Tutor Marine (Lehrgang Generalstabs-/Admiralstabsdienst International) zur Verfügung hielt und nun zum letzten Mal einen Vortrag der DGSM in der Führungsakademie betreute - er wird ab August 2025 im Rahmen eines Dienstpostenwechsels neue Aufgaben in Kiel wahrnehmen. Hamburg freut sich auf seinen Nachfolger und hofft auf eine ebenso erfolgreiche Zusammenarbeit in der Zukunft.

 

Messeabend der Marine-Offizier-Messe Bremen: Vortrag Funkaufklärung im Zweiten Weltkrieg im Juni 2025

Am 26.06.2025 fand die zweite gemeinsame Veranstaltung der DGSM Hamburg in Kooperation mit der Marine-Offizier-Messe in Bremen statt.

Herr Dipl. Ing. Speiser, Mitglied der MOM Bremen, hielt einen Vortrag über die Funkaufklärung im Zweiten Weltkrieg und die besondere Rolle, die dieser bei der Schlacht im Atlantik zukam.

Einleitend gab Herr Speiser einen Überblick auf das Wesen der Funkaufklärung. Zur Funkaufklärung gehört das Anpeilen fremder Sender, das Mitlesen und Entschlüsseln feindlicher Nachrichten sowie die Erstellung von Feindlagebildern.

Die mittels Funkaufklärung gewonnenen Informationen und Erkenntnisse über den Gegner hatten sowohl auf deutscher wie auf britischer Seite einen großen Einfluss auf den Verlauf der Schlacht im Atlantik, deren Ziel es aus deutscher Sicht war, die Versorgung Englands mit überlebensnotwendigem Nachschub zu stoppen.

Die technischen Mittel zur Verschlüsselung der gefunkten Nachrichten waren auf britischer und deutscher Seite sehr unterschiedlich.

Bei der Royal Navy waren primär 4 sogenannte Haupt-Schlüsselverfahren in Benutzung. Sie basierten auf verschiedenen Code-Büchern und Zahlenketten zur Überschlüsselung der Codes.

Auf deutscher Seite wurde bei der Marine – beginnend im Jahr 1926 und in der gesamten Wehrmacht 2 Jahre später – eine Schlüsselmaschine namens Enigma eingeführt (zunächst mit 3 sogenannten Schlüsselwalzen, bei der Kriegsmarine ab dem 01.02.1942 sogar 4 dieser Walzen).

Im Folgenden stellte Herr Speiser sehr eindringlich dar, wie die Maßnahmen und Gegenmaßnahmen der jeweiligen Kriegsparteien in punkto Funkaufklärung einen großen Einfluss auf den Kriegsverlauf hatten.

Sowohl die britische als auch die deutsche Seite verschaffte sich durch ihre jeweiligen sehr guten Entschlüsselungsfähigkeiten immer wieder Vorteile, die sich in den Versenkungsraten widerspiegelten. Letztendlich obsiegte jedoch die britische Seite wegen der auf ihren Kriegsschiffen vorhandenen und auf deutscher Seite unerkannten Funkpeilgeräte, wegen der im Wellenbereich von 9,5 cm arbeitenden und auf deutscher Seite noch nicht verfügbaren britischen Radargeräte und wegen der im Laufe der mehrjährigen Schlacht deutlich zunehmenden Luftunterstützung bei der U-Bootabwehr.

Eine wichtige Rolle, die einen erheblichen Anteil daran hatte, dass schließlich die britische Seite obsiegte, spielte die sogenannte Trade Division der britischen Admiralität,  

Herr Speiser ging hier ausführlich auf die Erinnerungen des damaligen Direktors der Trade Division (Vice-Admiral Brian B. Schofield) ein.

Die Trade Division war eine Schlüsselstelle zwischen der Handelsschifffahrt und der britischen Kriegsmarine. Durch eine verbesserte Koordinierung der Konvoiaktivitäten konnte im Verbund mit einer verbesserten Funkaufklärung die Versorgungssituation Großbritanniens aufrechterhalten werden.

Man konnte durch die Erinnerungen des Admirals Schofield erahnen, welch gigantische Kraftanstrengung die Schlacht im Atlantik für England war, von deren Erfolg das Überleben des Landes abhing.

Hiermit endete dieser interessante Vortrag und wir sehen der nächsten gemeinsamen Veranstaltung mit der Marine-Offizier-Messe in Bremen mit großer Freude entgegen.

 

Jörg Schade, Regionalleiter Hamburg

Die DGSM HAMBURG auf dem Hafengeburtstag 2025

 

Der Regionalleiter der DGSM Hamburg, Jörg Schade hat den Kontakt zum Museumshafen Övelgönne gesucht und konnte dort während des 2025er Hafegeburtstages zusammen mit anderen maritim-historischen Vereinen wie dem Musemshafen Oevelgönne e.V. die DGSM-Flagge hochhalten. Anbei ein paar Bildimpressionen

Messeabend der Marine-Offizier-Messe Bremen: Besuch der militärgeschichtlichen Sammlung am 08.05.2025

Erste gemeinsame Veranstaltung der DGSM und der MOM Bremen, Foto: Christian Möller

Am 08.05. fand die erste gemeinsame Veranstaltung mit unserem neuen Kooperationspartner, der Marine-Offizier-Messe in Bremen statt.

Um 18 Uhr trafen sich die Mitglieder beider Gruppen zu einem gemütlichen Abendessen in der Heimgesellschaft der Scharnhorst Kaserne in Bremen.

In geselliger Runde ergaben sich  sehr schnell interessante Gespräche und so besichtigte man anschließend gemeinsam die im selben Gebäude befindliche militärgeschichtliche Sammlung.  Geführt wurden wir hierbei von Herrn Seckinger (Vorsitzender des Fördervereins) und seinem Stellvertreter Herrn Dr. Baumann.

Die kleine, aber interessant gestaltete Sammlung gibt anhand verschiedener Exponate einen umfassenden Überblick über die militärische Geschichte der Stadt Bremen. Hierbei wird ein umfassender Zeitraum von den ersten Bürgerwehren des 17. Jahrhunderts bis zur heutigen Zeit dargestellt.

 

Nach einer kurzweiligen Führung gab es noch ausreichend Zeit, sich die einzelnen Ausstellungsstücke in Ruhe anzuschauen und eventuell auftretende Fragen erläutern zu lassen. Gegen 21 Uhr endete die Veranstaltung mit dem Fazit, einem gelungenen Abend beigewohnt zu haben. Auch unsere DGSM Mitglieder aus Bremen und Westniedersachsen zeigten sich sehr angetan von der Möglichkeit, nun auch in ihrer regionalen Nähe Veranstaltungen besuchen zu können.

Jörg Schade, Regionalleiter Hamburg

Unsere Vortragsveranstaltung im März 2025:

Das Publikum verfolgt gebannt den kurzweiligen Vortrag über das Wrack aus der Trave

Vortragsveranstaltung „Das Wrack aus der Trave“ am 17.03.2025

 

So geht Networking: Auf der DGSM-Jahrestagung 2024 in Lübeck lernten sich der Hamburger DGSM-Regionalleiter Jörg Schade und der Unterwasser- und Feuchtbodenarchäologe Dr. Felix Rösch kennen. Herr Schade konnte daraufhin Herrn Dr. Rösch für einen Vortrag in Hamburg gewinnen, der am 17.03.25 in bewährter Kooperation mit dem Internationalen Maritimen Museum Hamburg dann auch in der Hamburger Speicherstadt auf Deck 10 stattfinden konnte. Den gut besuchten Vortrag begann Herr Dr. Rösch mit einem Zeitgerüst über Fund und Bergemaßnahmen des 2020 in der Trave gefundenen Wracks aus dem 17. Jahrhundert, das hier bereits durch Baggerarbeiten gefährdet war. Auch berichtete er von der sich immer weiter in der Ostsee ausbreitenden und mittlerweile auch in der Trave präsenten Schiffsbohrmuschel, die die Holzstruktur des Wracks wohl innerhalb weniger Jahre durch ernährungsbedingter Umwandlung von Zellulose in Glukose zerstört hätte. Der Referent berichtete dann von den umfangreichen Ausgrabemaßnahmen, die von einer stufenweise Freilegung mit Unterwassersaugern geprägt waren, an die sich jeweils ebenso stufenweise Vermessungs-, Dokumentations- und Markierungsarbeiten anschlossen, so dass sich später mit entsprechender Software auch ein digitales 3D-Modell erstellen ließ.

Freigelegt wurden neben dem nur noch in Teilen vorhandenem Wrack 160 ursprünglich mit Brandkalk gefüllte 200-Liter-Fässer, Buchenholzscheite, Grapen, Glasfragmente sowie im direkten Umfeld diverse Schiffshölzer, Takelagehölzer (Blöcke und Jungfern) und drei Anker. Im Rahmen einer Auswertung der vorhandenen Daten sowie einer Dendrochronologie der gefundenen Hölzer ergab sich, dass das Wrack mal ein 17m langes, 5,2 m breites und 5m hohes dreimastiges Schiff gewesen sein könnte, das wahrscheinlich seinen Bauzeitpunkt  1642/1643 und eine wahrscheinliche Zuladung von ca. 75 bis 90 t hatte. Das Besondere an diesem Schiff scheint jedoch der Umstand, der sich über die Analyse der Herkunft der verschiedenen verbauten und im Laderaum befindlichen Hölzer und anderer Gegenstände ergab, dass es sich um ein in Lübeck gebautes Schiff gehandelt haben könnte, das ein neuartiges Lübecker Gegenstück zu den auf der Ostsee in niederländischer Bodenbauweise etablierten niederländischen Fleuten gewesen sein könnte.

Herr Dr. Felix Rösch schloss seinen Vortrag mit ein paar Spekulationen zur möglichen Havarieursache, die mit dem Durchfahren einer Engstelle in der Trave und einer damit zusammenhängenden Strandung am Wrackort sowie einer exothermen Reaktion des Brandkalks beim Kontakt mit in den Rumpf laufenden Wassers zu tun gehabt haben könnte, wurden doch im Laderaum und auch an der Ladung des Wracks viele Brandspuren entdeckt.

Der Referent stellte abschließend in Aussicht, dass er jetzt große Erwartungen in ein Citizen Science Projekt zur Untersuchung der Lübecker Seegerichtsakten steckt, in der Hoffnung dort in den Akten Hinweise zum gesunkenen Schiff zu finden. Der sehr kurzweilige Vortrag endete mit der obligatorischen Fragerunde, die vom Publikum ausgiebig genutzt wurde und rundete so einen gelungenen Vortragsabend ab.

Referent Dr. Felix Rösch (links) erhält vom Regionalleiter Jörg Schade (rechts) ein kleines Präsent. Foto: Stephan Karraß

Unsere Vortragsveranstaltung vom Dezember 2024:

Plakatgrafik: CC BY-SA 4.0, iSURVEY AS, Quelle: Wikipedia Commons

Vortragsveranstaltung „Seekriegsgräber“ am 04.12.2024

 

 

Die erste Kooperationsveranstaltung zwischen der DGSM Hamburg und dem Reservistenverband Hamburg-Ost fand am 04.12.24 in der Offiziersheimgesellschaft der Bundeswehr statt.

Nachdem Herr Schade von der DGSM Hamburg ein paar einleitende Worte gesprochen hatte, startete Herr Dr. Lübcke (Landesgeschäftsführer Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.) seinen Vortrag zunächst mit einem kurzen Überblick über Aufbau und Funktion des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge.

Darauf aufbauend erläuterte Herr Dr. Lübcke die Begriffe Seekriegsgräber und Seekriegstote.

Ein Seekriegsgrab ist per Definition ein Kriegsgrab in Meeresgewässern. Hierbei handelt es sich primär um Wracks von Überwasserkriegsschiffen und U-Booten, jedoch fallen auch versenkte Handels- und  Passagier-schiffe und Wracks von See- und Luftfahrtzeugen darunter.

Seekriegstote sind Menschen, die entweder durch unmittelbare Kriegseinwirkung oder durch die Folgen einer unmittelbaren Kriegseinwirkung zu Tode kamen und nicht aus der See geborgen werden konnten.   

Um einen Eindruck zu vermitteln, welche umfangreiche Aufgabe hiermit verbunden ist, stellte der Referent in seinem gut visualisierten Vortrag zunächst einmal dar, mit welcher großen Anzahl von Fällen der Volksbund aus den beiden vergangenen Weltkriegen konfrontiert ist.

Darauf aufbauend kam Herr Dr. Lübcke auf das Problem des illegalen Wracktauchens zu sprechen. Hierbei stellte er klar, dass Wracktaucher durchaus hilfreich für den Volksbund sein können, da sie wertvolle Hinweise zu seiner Arbeit beisteuern können.

Dies muss jedoch auf eine ethisch einwandfreie Art und Weise geschehen, ohne die Totenruhe der Betroffenen zu stören.

Leider hat sich in diesem Segment ein grauer Markt etabliert, indem illegale Tauchgänge aus monetären Interessen angeboten werden, um Wracks zu plündern und so eine wissenschaftliche Aufarbeitung zu verhindern.

Hierzu wurden, ebenfalls gut visualisiert, zahlreiche Beispiele genannt. Besonders herauszuheben ist hier das Beispiel des Schiffes Karlsruhe, welches am Ende des Zweiten Weltkrieges bei den Verwundeten- und Flüchtlingstransporten eingesetzt und von der Roten Armee in der Ostsee versenkt wurde.

2020 wurde das Wrack von Tauchern entdeckt und unter großem medialen Interesse wurden zahlreiche Gegenstände aus dem Wrack geborgen, obwohl dort mehrere hundert Tote begraben lagen. Sogar Teile des berühmten Bernsteinzimmers wurde dort vermutet, was sich jedoch als falsch herausstellte.

Im Folgenden führte Herr Dr. Lübcke an, welche Detailarbeit damit verbunden ist, die Identität einzelner Schicksale zu klären und welche emotionalen Momente sich bei Gesprächen mit überlebenden Zeitzeugen ergeben.

Ebenfalls erläuterte er anschaulich, mit welchem hohen Aufwand die Auswertung der vorhandenen Quellen (Mannschafts- / Passagierlisten etc.) zu realisieren ist.

Eine Arbeit, die mit den hauptberuflichen Kräften des Volksbundes nicht zu realisieren ist. Eine größere Unterstützung durch Freiwillige und auch durch Spendenarbeit wäre wünschenswert.

Mit diesem Fazit ging eine interessante erste gemeinsame Veranstaltung der DGSM Hamburg und des Reservistenverbandes Hamburg Ost zu Ende.

Es herrscht Einigkeit darüber, dass weitere Veranstaltungen folgen sollen.

 

 

Foto: Christian Möller

Unsere Vortragsveranstaltung vom September 2024:

Dr. Frank Toussaint von der IG Seezeichen | Foto: Stephan Karraß

VORTRAG: Die Geschichte der Leuchtfeuer und ihrer Technik

 

Am 19.09.24 kam die Hamburger Regionalgruppe zum Vortrag „Die Geschichte der Leuchtfeuer und ihrer Technik“ im Flaggensaal in der Führungsakademie zusammen. Referent war der Vorsitzende der Interessengemeinschaft Seezeichen Dr. Frank Toussaint, mit dem der Hamburger Regionalleiter Herr Schade zukünftig eine Zusammenarbeit vertiefen und gemeinsame Veranstaltungen und Vorträge abhalten möchte. Erstmals zugegen waren auch Vertreter des Reservistenverbandes Hamburg, mit denen Herr Schade ebenfalls eine Zusammenarbeit anstrebt und ein gegenseitiges Besuchen von Veranstaltungen ermöglichen möchte.

Der interessant visualisierte Vortrag vom im Thema stehenden Herrn Dr. Toussaint begann zunächst mit einer Vorstellung der IG Seezeichen und beleuchtete dann die Geschichte der Leuchttürme. So kam der Referent auf Darstellungen von ersten küstennahen Leuchtfeuern auf phönizischen Münzen, Medaillen und Vasen zu sprechen, um schließlich ein Schlaglicht auf den „Pharos von Alexandria“ zu legen, ein 299-279 v. Chr. erbautes Bauwerk, das als eines der sieben Weltwunder der Antike gilt und vermutlich ein Rauchturm mit weithin sichtbarer Rauchsäule war. Im Weiteren ging Herr Dr. Toussaint auf Bauwerke der Griechen und Römer ein, zog hier Beispiele aus Piräus und den Dardanellen, Ostia, La Coruña und Genua heran, um schließlich im Zeitalter der Hanse angekommen auf entsprechende Bauwerke in Lübeck, Wismar, Rostock, Stralsund und Danzig zu verweisen. Nach einer virtuellen Zeitreise durch das Mittelalter und einem Durchstreifen von Nord- und Ostseegebieten kam der Referent schließlich chronologisch in der Neuzeit an und beleuchtete hier die Frage der Farbgebung von vielen Leuchttürmen der Neuesten Zeit, die häufig an die (damaligen) Farben der turmeignenden Nation angelehnt war: Bestes Beispiel hierfür ist das Leuchtfeuer Roter Sand, der in den Farben des Norddeutschen Bundes bzw. dem Deutschen Reich zur Kaiserzeit (schwarz-weiß-rot) der „Urvater“ rot-weißer Leuchttürme in Deutschland ist.    

Nach kurzem Abstecher in das Thema „Feuerschiffe“ ging es dann im zweiten Teil des Vortrags um die Technikgeschichte von Leuchttürmen: So erklärte Herr Dr. Toussaint dem anwesenden Publikum die Wirkung von Brennern mit offenem Feuer, Kerzenringen, Argandschen Lampen, Blüsen, Gasbrennern bis hin zu elektrischen Lampen wie z.B. Kohlebogen- , Xenon-Hochdruckbogenlampen und LEDs. Nach einer anschließenden Betrachtung der Themenbereiche Hohl- und Parabolspiegelsysteme sowie Gürtel- und Schweinwerferoptiken und dem Themenstrang Mehrfachfeuer schloss Herr Dr. Toussaint seinen Vortrag noch mit einem kurzen Abstecher ins Thema Global Navigation Satellite Systems und Position-Navigation-Timing (PNT).

Beim sich anschließenden gemütlichen Abendessen im „Hamburger Zimmer“ wurden die Themen nochmals in persönlichen Gesprächen vertieft, so dass so eine gelungene Vortragsveranstaltung bei einem geselligen „Come-Together“ schließlich ausklang.

Arbeitsgrafik - endgültige Fassung wird ggf. noch freigegeben

Dieser Vortrag der DGSM Hamburg findet in der Führungsakademie der Bundeswehr, Manteuffelstraße 20, 22587 Hamburg, Admiral-Dieter-Wellershoff-Gebäude statt. Mitglieder und Gäste sind zu dieser kostenlosen Veranstaltung herzlich eingeladen. Gäste müssen sich beim Hamburger Regionalleiter ca. 1 Woche vorher unter hamburg(at)schiffahrtgeschichte.de anmelden. Das Anmelden verpflichtet dabei NICHT zwingend zur Teilnahme - es geht lediglich darum, dass ein Sicherheitsbereich betreten wird, für den der Regionalleiter die Teilnehmer rechtzeitig vorher anmelden muss.

Wegbeschreibung zum Marine Hörsaal LGAI
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Ein Erlebnisbericht von der Jahrestagung in Lübeck

Ein Traditionsschiff im Lübecker Hafen (Foto: Jörg Schade)

DGSM Jahrestagung in Lübeck vom 06. – 08.09.24 in Lübeck

 

Die diesjährige Jahrestagung in Lübeck fand unter besten Voraussetzungen statt.

Als Tagungsort war die historische Schiffergesellschaft ausgewählt worden und es gab ein reichhaltiges Rahmenprogramm.

Der Wettergott spielte ebenfalls mit und so konnte die Veranstaltung bei durchgängig strahlendem Sonnenschein stattfinden.

Nach dem Eintreffen der Teilnehmer am Freitag stand zunächst eine Besichtigung der Jakobi Kirche auf dem Programm, gefolgt von einer Trave Rundfahrt, bei der man die "Königin der Hanse" von der Wasserseite bewundern konnte.

Abends wurde gemeinschaftlich in der Schiffergesellschaft getafelt und bei anregenden Gesprächen das ein und auch andere Glas zusammen geleert.

Der Samstag begann mit einer Führung durch die Schiffergesellschaft und einem gelungenen Vortrag über den Niedergang der Hanse.

Es folgte ein höchst interessanter Vortrag von Herrn Dr. Rösch über die Bergung und Konservierung eines Hanseschiffs aus dem 17. Jahrhundert, welches in der Untertrave entdeckt wurde.

Anschließend an ein köstliches Mittagessen erfolgte die Mitgliederversammlung mit den Berichten der Regionalleiter und der Neuwahl des Vorstandes.

Nach einem gemeinsam besuchten Gottesdienst in der Jakobi Kirche ließen wir den Abend bei einem geführten Rundgang durch Lübeck ausklingen.

Am abschließenden Sonntag dann teilte sich die Gruppe auf. Einige besuchten das Hansemuseum, andere besichtigten den Großsegler PASSAT.

Eine dritte Gruppe besichtigte, in Ergänzung zum Vortrag vom Vortag, die Wrackhalle, in der die Einzelteile des geborgenen Hanseschiffs lagen.

Herr Dr. Rösch erläuterte fachkundig die nächsten Konservierungsschritte und wies auf die Bedeutung des Fundes hin.

Im Gespräch mit ihm konnte vereinbart werden, dass Herr Dr. Rösch seine Forschungsergebnisse in einer zukünftigen Veranstaltung der DGSM Regionalgruppe Hamburg präsentieren wird.

Wir werden also noch von diesem Projekt hören.

Damit ging eine harmonische und informative Jahrestagung zu Ende und wir freuen uns auf die Jahrestagung 2025, die dann in Cuxhaven stattfinden soll.

Jörg Schade, DGSM-Regionalleiter Hamburg

  

Holzplanken beim Konservierungsvorgang (Foto: Jörg Schade)

Unsere Vortragsveranstaltung vom Juli 2024 im Internationalen Maritimen Museum in Hamburg:

Volles Deck 10

Am 01.07.2024 konnte nach langer Vorbereitung eine gemeinsame Veranstaltung des Internationalen Maritimen Museums Hamburg (IMMH) und der DGSM stattfinden.

Hierzu lud der Regionalleiter Hamburg der DGSM, Herr Schade, auf das Deck 10 des IMMH

zu einer sicherheitspolitischen Veranstaltung mit dem Titel „Unruhe im Roten Meer“ ein.

Als hochkarätige Referenten stellten sich Frau Irina Haesler (Mitglied der Geschäftsleitung im Verband Deutscher Reeder) und Herr Fregattenkapitän Steffen Lange

(Dezernatsleiter Marineschifffahrtleitung Hamburg) zur Verfügung.

Dieses aktuelle Thema fand beim Publikum großen Anklang, so dass der Vortragssaal mit ca. 100 Teilnehmern außerordentlich gut besetzt war. Die Veranstaltung begann mit der Begrüßung und Einleitung durch Herrn Schade, der die These in den Raum stellte, dass man den Untertitel der Veranstaltung „eine regionale Krise mit globalen Auswirkungen“ durchaus auch, aufgrund der starken Interessen der Großmächte in dieser Region „eine globale Krise mit regionalen Auswirkungen“ hätte

nennen können.

Anschließend begann Frau Haesler mit ihrem Vortrag. Zunächst schilderte Sie die Bedeutung des Roten Meeres für die zivile Schifffahrt und den weltweiten Handel. So gehen ca. 12 % des

Welthandels und etwa 1/3 der Containerlieferungen von China nach Europa durch das Rote Meer.

Durch die nunmehr über ein dreiviertel Jahr dauernde Bedrohung der Schifffahrt durch die sogenannten Huthi – Rebellen muss ein großer Teil des Schiffsverkehres um das Kap der guten Hoffnung herum umgeleitet werden. Dies verlängert die Fahrzeit der Schiffe von Asien nach Europa um ca. 10 Tage und verursacht eine Verlängerung der Passage von ca. 6.000

Kilometern, was natürlich bedeutende Mehrkosten für die Reedereien mit sich bringt.

Weiterhin stellte Frau Haesler dar, dass die Reedereien durch den Einsatz privater Sicherheitsunternehmen, die die Schiffe begleiten, sowie anderer Sicherheitsmaßnahmen eine gewaltige Last zu tragen haben. Im letzten Drittel ihres Vortrages ging Frau Haesler auf die Zusammenarbeit mit der Marine

ein. Sie fand außerordentlich positive und klare Worte zu der Bedeutung, die die Präsenz der Deutschen Marine und der Bündnispartner, zum Schutz der zivilen Schifffahrt in diesem

Fahrtgebiet hat.

Von links: Frau Haesler, Herr Schade und Herr Lange

Nach einer Überleitung durch Herrn Schade, begann dann der zweite Teil der Veranstaltung mit dem Vortrag des Herrn Fregattenkapitän Lange. Herr FKpt. Lange stellte zunächst die Funktion der Marineschifffahrtleitung als Bindeglied

und Vermittler zwischen der zivilen Handelsschifffahrt und der Marine dar. Anschließend erläuterte er die Grundlagen der geopolitischen Spannungen, die sich seit dem Überfall der Hamas auf Israel am 07. Oktober 2023 besonders zuspitzen.

So gab es einen kurzen Exkurs über die Instabilität des Nahen Ostens, die Unterstützung der Hamas durch die Huthi und die verschiedenen Interessen der Regional- und Großmächte in

dieser Region. Darauf aufbauend erläuterte Herr FKpt. Lange die perfiden Taktiken, mit denen die Huthi die Schiffe angreifen und stellte die militärischen Gegenmaßnahmen dar. So erläuterte er die US – geführte Operation Prosperity Guardian, an der sich zur Zeit rund 20 Nationen beteiligen, sowie die Reaktion der Europäischen Union mit EUNAVFOR ASPIDES, in der sich auch die Deutsche Marine mit der Entsendung von Fregatten stark engagiert.

Im Rahmen dieser Aktion wurden durch die Deutsche Marine bis dato mehr als 165 Escorts / Close Protections durchgeführt, sowie ein grundsätzlicher Area-Schutz und Luftraum-

überwachung gewährleistet. Abschließend gab Herr FKpt. Lange einen Ausblick über die Zukunft dieses Einsatzes. Leider

könne man zur Zeit kein Ende des Konfliktes erkennen, so dass sich die Deutsche Handelsschifffahrt und die Marine auf eine fortdauernd schwierige Lage einstellen müssen. Im Anschluss an diesen höchst interessanten Vortrag wurde dem Publikum noch Gelegenheit gegeben, den Referenten Fragen zu stellen. Von dieser Möglichkeit machten die Teilnehmer reichlich Gebrauch und so konnte Herr Schade nach weiteren 30 Minuten diese informative Veranstaltung schließen. Es war ein wirklich gelungener Abend, der im Frühjahr 2025 mit einer weiteren Gemeinschaftsveranstaltung zwischen dem IMMH und der DGSM fortgeführt werden soll.

 

Unsere Vortragsveranstaltung vom März 2024:

Arbeitsgrafik - endgültige Fassung wird ggf. noch freigegeben

Dieser Vortrag der DGSM Hamburg fand in der Führungsakademie der Bundeswehr, Manteuffelstraße 20, 22587 Hamburg, Admiral-Dieter-Wellershoff-Gebäude statt.

Wegbeschreibung zum Marine Hörsaal LGAI
FüAk-Wegbeschreibung.jpg
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Modellbauausstellung der IMM in Faßberg bei Munster

Die DGSM Hamburg war am 11.11.23 mit einem kleinen Hybrid-Stand auf der jährlich stattfindenden Modellbauausstellung der Interessengemeinschaft Militärfahrzeug-Modellbau (IMM) in Faßberg bei Munster vertreten. Obwohl Schiffe und Boote dort einen gewissen Exotenstatus hatten, gab es Interessenten, die sich durchaus für maritimen Modellbau interessierten, auch mal das nur bei der DGSM erhältliche Vereinsmagazin Schiff&Zeit in die Hand nahmen oder ein kostenfreies Probeexemplar mit nach Hause nahmen. Es ergaben sich auch viele interessante Gespräche über Schiffstarnungen und deren Pendants und natürlich Modellbautechniken. Wir gehen mit einem positiven Eindruck von der gut gemachten Ausstellung wieder nach Hause und haben auch vor Ort nach unserer Wahrnehmung bei vielen Interessenten einen positiven Eindruck von maritimem Modellbau hinterlassen. Vielleicht sieht man sich bei der einen oder anderen Modellbauausstellung oder Hybridveranstaltung wieder? Die DGSM Hamburg veranstaltet im Dezember 2023 in der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg eine solche hybride Vortragsveranstaltung über U-17 und seine Verbringung ins Museum und wird auch ein paar Uboot-Modelle zeigen. Auch planen wir generell dem maritimen Modellbau mehr Raum auf unseren Veranstaltungen der Regionalgruppe Hamburg zu geben.

News und Aktuelles rund um maritime Themen

Hier finden Sie News und aktuelle Themen rund um die Schifffahrt und Marine

Meldungen und Informationen der Regionalgruppe Hamburg sowie anderer Regionalgruppen, Landesverbände und des Dachverbandes bei Facebook auf einen Klick *

Welche Themen und Ereignisse hatten wir in Hamburg?

Ein Rückblick auf unsere vorpandemische Vortragsveranstaltungssaison  2020/2021

Unsere Planung vor der Pandemie umfasste mehrere Vortragsveranstaltungen, die aber leider allesamt ausgefallen sind - wir hoffen das ausgefallene Programm demnächst nachholen zu können:

Veranstaltungsprogramm der Regionalgruppe Hamburg 2020 (1. Jahreshälfte)
Hier finden Sie das Veranstaltungsprogramm der Regionalgruppe Hamburg für das 1. Halbjahr 2020 zum Herunterladen. Weitere Termine für die zweite Jahreshälfte 2020 werden noch bekannt gegeben. Weitere Termine erreichen Sie über die nachstehende blaue Schaltfläche. Änderungen sind jederzeit möglich, diese werden ggf. auf der facebook-Seite der DGSM rechtzeitig bekannt gegeben. Weitere Termine von uns erreichen Sie über nachfolgende Schaltfläche.
DGSM-HH Programm 1.Quartal2020.pdf
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Archiv

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