Regionalleiter Hamburg
Jörg Schade
Herr Schade ist wie folgt erreichbar:
Auf dem Salzstock 3
21217 Seevetal
Tel: 040 769 195 0
Mobil: 0151 - 54 44 59 02
hamburg(at)schiffahrtsgeschichte.de
Assistenz der Regionalleitung Hamburg
Stephan Karraß
Herr Karraß
- entwickelt und betreut Inhalte dieser DGSM-Webseite,
- macht Medienarbeit für die Regionalgruppe Hamburg, den Vorstand des Dachverbandes und andere Regionalgruppen,
- betreut auch als Co-Administrator den facebook-Auftritt der DGSM und
- hilft bei der Mitgliederverwaltung der Regionalgruppe Hamburg.
Er ist erreichbar über:
Aktuelle Veranstaltungen der Regionalgruppe Hamburg können Sie hier einsehen:
Wir bereiten gerade die nächsten Veranstaltungen vor - sobald Ort und Zeit bekannt sind, werden Details dazu hier veröffentlicht.
Messeabend der Marine-Offizier-Messe Bremen: Besuch der militärgeschichtlichen Sammlung am 08.05.2025
Die Militärgeschichtliche Sammlung Bremen zeigt die bewegte Geschichte des Bremer Militärs von den Bürgerwehren des 17. Jahrhunderts bis zur heutigen Bundeswehr.
Im Zentrum der Ausstellung steht die Frage, wie sich in Bremen die Organisation und die Rolle des Militärs, aber auch das Verhältnis des Bürgertums zum Militär und das des Soldaten zu seiner Stadt über die Jahrhunderte entwickelt hat – und was wir heute daraus lernen können.
Denn einerseits hatte die Freie Hansestadt Bremen als Handelsstadt stets ein besonderes Interesse an Frieden, so dass hier kriegerische oder gar militaristische Traditionen nur eine sehr geringe Rolle spielten. Andererseits aber war die Bremer Geschichte gleichzeitig geprägt durch kriegerische Ereignisse und von der bürgerlichen Bereitschaft und Pflicht zur Verteidigung der Stadt.
Diesem Spannungsverhältnis gehen wir nach.
Gäste und Mitglieder werden gebeten, sich ca. 1 Woche vor Veranstaltungsbeginn unverbindlich zur kostenlosen Vortragsveranstaltung beim Regionalleiter unter hamburg(at)schiffahrtsgeschichte.de anzumelden, da die Führung in einem militärischen Sicherheitsbereich stattfindet wird.
Bitte bringen Sie Ihren Personalausweis zur Veranstaltung mit, da Sie diesen beim Sicherheitspersonal vorzeigen müssen.
Bei der Veranstaltung handelt es sich um eine Kooperationsveranstaltung, bei der die DGSM zu Gast ist. Die Zusammenarbeit mit der Marine-Offizier-Messe Bremen soll dabei zukünftig ausgebaut werden, um auch (!) maritim-historisch interessierten Menschen in der Metropolregion Nord-West Veranstaltungsangebote machen zu können. Natürlich sind auch Interessenten der Metropolregion Hamburg und die anderer Regionalgruppen herzlich zur Veranstaltung eingeladen.
Unsere Vortragsveranstaltung im März 2025:
Vortragsveranstaltung „Das Wrack aus der Trave“ am 17.03.2025
So geht Networking: Auf der DGSM-Jahrestagung 2024 in Lübeck lernten sich der Hamburger DGSM-Regionalleiter Jörg Schade und der Unterwasser- und Feuchtbodenarchäologe Dr. Felix Rösch kennen. Herr Schade konnte daraufhin Herrn Dr. Rösch für einen Vortrag in Hamburg gewinnen, der am 17.03.25 in bewährter Kooperation mit dem Internationalen Maritimen Museum Hamburg dann auch in der Hamburger Speicherstadt auf Deck 10 stattfinden konnte. Den gut besuchten Vortrag begann Herr Dr. Rösch mit einem Zeitgerüst über Fund und Bergemaßnahmen des 2020 in der Trave gefundenen Wracks aus dem 17. Jahrhundert, das hier bereits durch Baggerarbeiten gefährdet war. Auch berichtete er von der sich immer weiter in der Ostsee ausbreitenden und mittlerweile auch in der Trave präsenten Schiffsbohrmuschel, die die Holzstruktur des Wracks wohl innerhalb weniger Jahre durch ernährungsbedingter Umwandlung von Zellulose in Glukose zerstört hätte. Der Referent berichtete dann von den umfangreichen Ausgrabemaßnahmen, die von einer stufenweise Freilegung mit Unterwassersaugern geprägt waren, an die sich jeweils ebenso stufenweise Vermessungs-, Dokumentations- und Markierungsarbeiten anschlossen, so dass sich später mit entsprechender Software auch ein digitales 3D-Modell erstellen ließ.
Freigelegt wurden neben dem nur noch in Teilen vorhandenem Wrack 160 ursprünglich mit Brandkalk gefüllte 200-Liter-Fässer, Buchenholzscheite, Grapen, Glasfragmente sowie im direkten Umfeld diverse Schiffshölzer, Takelagehölzer (Blöcke und Jungfern) und drei Anker. Im Rahmen einer Auswertung der vorhandenen Daten sowie einer Dendrochronologie der gefundenen Hölzer ergab sich, dass das Wrack mal ein 17m langes, 5,2 m breites und 5m hohes dreimastiges Schiff gewesen sein könnte, das wahrscheinlich seinen Bauzeitpunkt 1642/1643 und eine wahrscheinliche Zuladung von ca. 75 bis 90 t hatte. Das Besondere an diesem Schiff scheint jedoch der Umstand, der sich über die Analyse der Herkunft der verschiedenen verbauten und im Laderaum befindlichen Hölzer und anderer Gegenstände ergab, dass es sich um ein in Lübeck gebautes Schiff gehandelt haben könnte, das ein neuartiges Lübecker Gegenstück zu den auf der Ostsee in niederländischer Bodenbauweise etablierten niederländischen Fleuten gewesen sein könnte.
Herr Dr. Felix Rösch schloss seinen Vortrag mit ein paar Spekulationen zur möglichen Havarieursache, die mit dem Durchfahren einer Engstelle in der Trave und einer damit zusammenhängenden Strandung am Wrackort sowie einer exothermen Reaktion des Brandkalks beim Kontakt mit in den Rumpf laufenden Wassers zu tun gehabt haben könnte, wurden doch im Laderaum und auch an der Ladung des Wracks viele Brandspuren entdeckt.
Der Referent stellte abschließend in Aussicht, dass er jetzt große Erwartungen in ein Citizen Science Projekt zur Untersuchung der Lübecker Seegerichtsakten steckt, in der Hoffnung dort in den Akten Hinweise zum gesunkenen Schiff zu finden. Der sehr kurzweilige Vortrag endete mit der obligatorischen Fragerunde, die vom Publikum ausgiebig genutzt wurde und rundete so einen gelungenen Vortragsabend ab.
Unsere Vortragsveranstaltung vom Dezember 2024:
Vortragsveranstaltung „Seekriegsgräber“ am 04.12.2024
Die erste Kooperationsveranstaltung zwischen der DGSM Hamburg und dem Reservistenverband Hamburg-Ost fand am 04.12.24 in der Offiziersheimgesellschaft der Bundeswehr statt.
Nachdem Herr Schade von der DGSM Hamburg ein paar einleitende Worte gesprochen hatte, startete Herr Dr. Lübcke (Landesgeschäftsführer Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.) seinen Vortrag zunächst mit einem kurzen Überblick über Aufbau und Funktion des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge.
Darauf aufbauend erläuterte Herr Dr. Lübcke die Begriffe Seekriegsgräber und Seekriegstote.
Ein Seekriegsgrab ist per Definition ein Kriegsgrab in Meeresgewässern. Hierbei handelt es sich primär um Wracks von Überwasserkriegsschiffen und U-Booten, jedoch fallen auch versenkte Handels- und Passagier-schiffe und Wracks von See- und Luftfahrtzeugen darunter.
Seekriegstote sind Menschen, die entweder durch unmittelbare Kriegseinwirkung oder durch die Folgen einer unmittelbaren Kriegseinwirkung zu Tode kamen und nicht aus der See geborgen werden konnten.
Um einen Eindruck zu vermitteln, welche umfangreiche Aufgabe hiermit verbunden ist, stellte der Referent in seinem gut visualisierten Vortrag zunächst einmal dar, mit welcher großen Anzahl von Fällen der Volksbund aus den beiden vergangenen Weltkriegen konfrontiert ist.
Darauf aufbauend kam Herr Dr. Lübcke auf das Problem des illegalen Wracktauchens zu sprechen. Hierbei stellte er klar, dass Wracktaucher durchaus hilfreich für den Volksbund sein können, da sie wertvolle Hinweise zu seiner Arbeit beisteuern können.
Dies muss jedoch auf eine ethisch einwandfreie Art und Weise geschehen, ohne die Totenruhe der Betroffenen zu stören.
Leider hat sich in diesem Segment ein grauer Markt etabliert, indem illegale Tauchgänge aus monetären Interessen angeboten werden, um Wracks zu plündern und so eine wissenschaftliche Aufarbeitung zu verhindern.
Hierzu wurden, ebenfalls gut visualisiert, zahlreiche Beispiele genannt. Besonders herauszuheben ist hier das Beispiel des Schiffes Karlsruhe, welches am Ende des Zweiten Weltkrieges bei den Verwundeten- und Flüchtlingstransporten eingesetzt und von der Roten Armee in der Ostsee versenkt wurde.
2020 wurde das Wrack von Tauchern entdeckt und unter großem medialen Interesse wurden zahlreiche Gegenstände aus dem Wrack geborgen, obwohl dort mehrere hundert Tote begraben lagen. Sogar Teile des berühmten Bernsteinzimmers wurde dort vermutet, was sich jedoch als falsch herausstellte.
Im Folgenden führte Herr Dr. Lübcke an, welche Detailarbeit damit verbunden ist, die Identität einzelner Schicksale zu klären und welche emotionalen Momente sich bei Gesprächen mit überlebenden Zeitzeugen ergeben.
Ebenfalls erläuterte er anschaulich, mit welchem hohen Aufwand die Auswertung der vorhandenen Quellen (Mannschafts- / Passagierlisten etc.) zu realisieren ist.
Eine Arbeit, die mit den hauptberuflichen Kräften des Volksbundes nicht zu realisieren ist. Eine größere Unterstützung durch Freiwillige und auch durch Spendenarbeit wäre wünschenswert.
Mit diesem Fazit ging eine interessante erste gemeinsame Veranstaltung der DGSM Hamburg und des Reservistenverbandes Hamburg Ost zu Ende.
Es herrscht Einigkeit darüber, dass weitere Veranstaltungen folgen sollen.
Unsere Vortragsveranstaltung vom September 2024:
VORTRAG: Die Geschichte der Leuchtfeuer und ihrer Technik
Am 19.09.24 kam die Hamburger Regionalgruppe zum Vortrag „Die Geschichte der Leuchtfeuer und ihrer Technik“ im Flaggensaal in der Führungsakademie zusammen. Referent war der Vorsitzende der Interessengemeinschaft Seezeichen Dr. Frank Toussaint, mit dem der Hamburger Regionalleiter Herr Schade zukünftig eine Zusammenarbeit vertiefen und gemeinsame Veranstaltungen und Vorträge abhalten möchte. Erstmals zugegen waren auch Vertreter des Reservistenverbandes Hamburg, mit denen Herr Schade ebenfalls eine Zusammenarbeit anstrebt und ein gegenseitiges Besuchen von Veranstaltungen ermöglichen möchte.
Der interessant visualisierte Vortrag vom im Thema stehenden Herrn Dr. Toussaint begann zunächst mit einer Vorstellung der IG Seezeichen und beleuchtete dann die Geschichte der Leuchttürme. So kam der Referent auf Darstellungen von ersten küstennahen Leuchtfeuern auf phönizischen Münzen, Medaillen und Vasen zu sprechen, um schließlich ein Schlaglicht auf den „Pharos von Alexandria“ zu legen, ein 299-279 v. Chr. erbautes Bauwerk, das als eines der sieben Weltwunder der Antike gilt und vermutlich ein Rauchturm mit weithin sichtbarer Rauchsäule war. Im Weiteren ging Herr Dr. Toussaint auf Bauwerke der Griechen und Römer ein, zog hier Beispiele aus Piräus und den Dardanellen, Ostia, La Coruña und Genua heran, um schließlich im Zeitalter der Hanse angekommen auf entsprechende Bauwerke in Lübeck, Wismar, Rostock, Stralsund und Danzig zu verweisen. Nach einer virtuellen Zeitreise durch das Mittelalter und einem Durchstreifen von Nord- und Ostseegebieten kam der Referent schließlich chronologisch in der Neuzeit an und beleuchtete hier die Frage der Farbgebung von vielen Leuchttürmen der Neuesten Zeit, die häufig an die (damaligen) Farben der turmeignenden Nation angelehnt war: Bestes Beispiel hierfür ist das Leuchtfeuer Roter Sand, der in den Farben des Norddeutschen Bundes bzw. dem Deutschen Reich zur Kaiserzeit (schwarz-weiß-rot) der „Urvater“ rot-weißer Leuchttürme in Deutschland ist.
Nach kurzem Abstecher in das Thema „Feuerschiffe“ ging es dann im zweiten Teil des Vortrags um die Technikgeschichte von Leuchttürmen: So erklärte Herr Dr. Toussaint dem anwesenden Publikum die Wirkung von Brennern mit offenem Feuer, Kerzenringen, Argandschen Lampen, Blüsen, Gasbrennern bis hin zu elektrischen Lampen wie z.B. Kohlebogen- , Xenon-Hochdruckbogenlampen und LEDs. Nach einer anschließenden Betrachtung der Themenbereiche Hohl- und Parabolspiegelsysteme sowie Gürtel- und Schweinwerferoptiken und dem Themenstrang Mehrfachfeuer schloss Herr Dr. Toussaint seinen Vortrag noch mit einem kurzen Abstecher ins Thema Global Navigation Satellite Systems und Position-Navigation-Timing (PNT).
Beim sich anschließenden gemütlichen Abendessen im „Hamburger Zimmer“ wurden die Themen nochmals in persönlichen Gesprächen vertieft, so dass so eine gelungene Vortragsveranstaltung bei einem geselligen „Come-Together“ schließlich ausklang.
Ein Erlebnisbericht von der Jahrestagung in Lübeck
DGSM Jahrestagung in Lübeck vom 06. – 08.09.24 in Lübeck
Die diesjährige Jahrestagung in Lübeck fand unter besten Voraussetzungen statt.
Als Tagungsort war die historische Schiffergesellschaft ausgewählt worden und es gab ein reichhaltiges Rahmenprogramm.
Der Wettergott spielte ebenfalls mit und so konnte die Veranstaltung bei durchgängig strahlendem Sonnenschein stattfinden.
Nach dem Eintreffen der Teilnehmer am Freitag stand zunächst eine Besichtigung der Jakobi Kirche auf dem Programm, gefolgt von einer Trave Rundfahrt, bei der man die "Königin der Hanse" von der Wasserseite bewundern konnte.
Abends wurde gemeinschaftlich in der Schiffergesellschaft getafelt und bei anregenden Gesprächen das ein und auch andere Glas zusammen geleert.
Der Samstag begann mit einer Führung durch die Schiffergesellschaft und einem gelungenen Vortrag über den Niedergang der Hanse.
Es folgte ein höchst interessanter Vortrag von Herrn Dr. Rösch über die Bergung und Konservierung eines Hanseschiffs aus dem 17. Jahrhundert, welches in der Untertrave entdeckt wurde.
Anschließend an ein köstliches Mittagessen erfolgte die Mitgliederversammlung mit den Berichten der Regionalleiter und der Neuwahl des Vorstandes.
Nach einem gemeinsam besuchten Gottesdienst in der Jakobi Kirche ließen wir den Abend bei einem geführten Rundgang durch Lübeck ausklingen.
Am abschließenden Sonntag dann teilte sich die Gruppe auf. Einige besuchten das Hansemuseum, andere besichtigten den Großsegler PASSAT.
Eine dritte Gruppe besichtigte, in Ergänzung zum Vortrag vom Vortag, die Wrackhalle, in der die Einzelteile des geborgenen Hanseschiffs lagen.
Herr Dr. Rösch erläuterte fachkundig die nächsten Konservierungsschritte und wies auf die Bedeutung des Fundes hin.
Im Gespräch mit ihm konnte vereinbart werden, dass Herr Dr. Rösch seine Forschungsergebnisse in einer zukünftigen Veranstaltung der DGSM Regionalgruppe Hamburg präsentieren wird.
Wir werden also noch von diesem Projekt hören.
Damit ging eine harmonische und informative Jahrestagung zu Ende und wir freuen uns auf die Jahrestagung 2025, die dann in Cuxhaven stattfinden soll.
Jörg Schade, DGSM-Regionalleiter Hamburg
Unsere Vortragsveranstaltung vom Juli 2024 im Internationalen Maritimen Museum in Hamburg:
Am 01.07.2024 konnte nach langer Vorbereitung eine gemeinsame Veranstaltung des Internationalen Maritimen Museums Hamburg (IMMH) und der DGSM stattfinden.
Hierzu lud der Regionalleiter Hamburg der DGSM, Herr Schade, auf das Deck 10 des IMMH
zu einer sicherheitspolitischen Veranstaltung mit dem Titel „Unruhe im Roten Meer“ ein.
Als hochkarätige Referenten stellten sich Frau Irina Haesler (Mitglied der Geschäftsleitung im Verband Deutscher Reeder) und Herr Fregattenkapitän Steffen Lange
(Dezernatsleiter Marineschifffahrtleitung Hamburg) zur Verfügung.
Dieses aktuelle Thema fand beim Publikum großen Anklang, so dass der Vortragssaal mit ca. 100 Teilnehmern außerordentlich gut besetzt war. Die Veranstaltung begann mit der Begrüßung und Einleitung durch Herrn Schade, der die These in den Raum stellte, dass man den Untertitel der Veranstaltung „eine regionale Krise mit globalen Auswirkungen“ durchaus auch, aufgrund der starken Interessen der Großmächte in dieser Region „eine globale Krise mit regionalen Auswirkungen“ hätte
nennen können.
Anschließend begann Frau Haesler mit ihrem Vortrag. Zunächst schilderte Sie die Bedeutung des Roten Meeres für die zivile Schifffahrt und den weltweiten Handel. So gehen ca. 12 % des
Welthandels und etwa 1/3 der Containerlieferungen von China nach Europa durch das Rote Meer.
Durch die nunmehr über ein dreiviertel Jahr dauernde Bedrohung der Schifffahrt durch die sogenannten Huthi – Rebellen muss ein großer Teil des Schiffsverkehres um das Kap der guten Hoffnung herum umgeleitet werden. Dies verlängert die Fahrzeit der Schiffe von Asien nach Europa um ca. 10 Tage und verursacht eine Verlängerung der Passage von ca. 6.000
Kilometern, was natürlich bedeutende Mehrkosten für die Reedereien mit sich bringt.
Weiterhin stellte Frau Haesler dar, dass die Reedereien durch den Einsatz privater Sicherheitsunternehmen, die die Schiffe begleiten, sowie anderer Sicherheitsmaßnahmen eine gewaltige Last zu tragen haben. Im letzten Drittel ihres Vortrages ging Frau Haesler auf die Zusammenarbeit mit der Marine
ein. Sie fand außerordentlich positive und klare Worte zu der Bedeutung, die die Präsenz der Deutschen Marine und der Bündnispartner, zum Schutz der zivilen Schifffahrt in diesem
Fahrtgebiet hat.
Nach einer Überleitung durch Herrn Schade, begann dann der zweite Teil der Veranstaltung mit dem Vortrag des Herrn Fregattenkapitän Lange. Herr FKpt. Lange stellte zunächst die Funktion der Marineschifffahrtleitung als Bindeglied
und Vermittler zwischen der zivilen Handelsschifffahrt und der Marine dar. Anschließend erläuterte er die Grundlagen der geopolitischen Spannungen, die sich seit dem Überfall der Hamas auf Israel am 07. Oktober 2023 besonders zuspitzen.
So gab es einen kurzen Exkurs über die Instabilität des Nahen Ostens, die Unterstützung der Hamas durch die Huthi und die verschiedenen Interessen der Regional- und Großmächte in
dieser Region. Darauf aufbauend erläuterte Herr FKpt. Lange die perfiden Taktiken, mit denen die Huthi die Schiffe angreifen und stellte die militärischen Gegenmaßnahmen dar. So erläuterte er die US – geführte Operation Prosperity Guardian, an der sich zur Zeit rund 20 Nationen beteiligen, sowie die Reaktion der Europäischen Union mit EUNAVFOR ASPIDES, in der sich auch die Deutsche Marine mit der Entsendung von Fregatten stark engagiert.
Im Rahmen dieser Aktion wurden durch die Deutsche Marine bis dato mehr als 165 Escorts / Close Protections durchgeführt, sowie ein grundsätzlicher Area-Schutz und Luftraum-
überwachung gewährleistet. Abschließend gab Herr FKpt. Lange einen Ausblick über die Zukunft dieses Einsatzes. Leider
könne man zur Zeit kein Ende des Konfliktes erkennen, so dass sich die Deutsche Handelsschifffahrt und die Marine auf eine fortdauernd schwierige Lage einstellen müssen. Im Anschluss an diesen höchst interessanten Vortrag wurde dem Publikum noch Gelegenheit gegeben, den Referenten Fragen zu stellen. Von dieser Möglichkeit machten die Teilnehmer reichlich Gebrauch und so konnte Herr Schade nach weiteren 30 Minuten diese informative Veranstaltung schließen. Es war ein wirklich gelungener Abend, der im Frühjahr 2025 mit einer weiteren Gemeinschaftsveranstaltung zwischen dem IMMH und der DGSM fortgeführt werden soll.
Unsere Vortragsveranstaltung vom März 2024:
Modellbauausstellung der IMM in Faßberg bei Munster
Die DGSM Hamburg war am 11.11.23 mit einem kleinen Hybrid-Stand auf der jährlich stattfindenden Modellbauausstellung der Interessengemeinschaft Militärfahrzeug-Modellbau (IMM) in Faßberg bei Munster vertreten. Obwohl Schiffe und Boote dort einen gewissen Exotenstatus hatten, gab es Interessenten, die sich durchaus für maritimen Modellbau interessierten, auch mal das nur bei der DGSM erhältliche Vereinsmagazin Schiff&Zeit in die Hand nahmen oder ein kostenfreies Probeexemplar mit nach Hause nahmen. Es ergaben sich auch viele interessante Gespräche über Schiffstarnungen und deren Pendants und natürlich Modellbautechniken. Wir gehen mit einem positiven Eindruck von der gut gemachten Ausstellung wieder nach Hause und haben auch vor Ort nach unserer Wahrnehmung bei vielen Interessenten einen positiven Eindruck von maritimem Modellbau hinterlassen. Vielleicht sieht man sich bei der einen oder anderen Modellbauausstellung oder Hybridveranstaltung wieder? Die DGSM Hamburg veranstaltet im Dezember 2023 in der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg eine solche hybride Vortragsveranstaltung über U-17 und seine Verbringung ins Museum und wird auch ein paar Uboot-Modelle zeigen. Auch planen wir generell dem maritimen Modellbau mehr Raum auf unseren Veranstaltungen der Regionalgruppe Hamburg zu geben.
Ein Rückblick auf unsere vorpandemische Vortragsveranstaltungssaison 2020/2021
Unsere Planung vor der Pandemie umfasste mehrere Vortragsveranstaltungen, die aber leider allesamt ausgefallen sind - wir hoffen das ausgefallene Programm demnächst nachholen zu können:
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