Deutsche Gesellschaft für Schiffahrts- und Marinegeschichte e.V.
Deutsche Gesellschaft für Schiffahrts- und Marinegeschichte e.V.

Aktuelles aus der Marinegeschichte

Gedenkveranstaltung Seegefecht bei Helgoland

Gedenkveranstaltung Seegefecht bei Helgoland, mit Werner Schiebert, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Deutschen Marinebundes

"Mit dem Kutterwrack wird an die 505 Besatzungsmitglieder des kleinen Kreuzers S.M.S. „Cöln“ gedacht, die in einem Seegefecht vor Helgoland am 28. August 1914 mit Ihrem Schiff untergingen. Einziger Überlebender war damals nach 76 Stunden auf See der Oberheizer Adolf Neumann aus Köln. Das Kutterwrack der „Cöln“ wurde vor der Norderney angetrieben und der Stadt Köln geschenkt. Seit 1926 hat das Kutterwrack seinen endgültigen Platz in der Konche der Eigelstein-Torburg.
Zum Gedenken an die Besatzungsmitglieder findet jedes Jahr am 28. August eine Kranzniederlegung statt.
Die Stadt Köln ist seit 1909 Pate von fünf Schiffen mit Namen Cöln/Köln der Deutschen Marine.
Im hinteren Teil der Konche befindet sich der Heckanker der Köln IV, die 1982 ausgemustert wurde.
Die Restaurierung des Kutterwracks, der Inschriften, die Aufstellung des Heckankers sowie die Anbringung der Tafel wurden 2008 vom Freundeskreis Fregatte Köln e. V. übernommen."

Der zerschossene Kutter der Cöln, gefunden vor Norderney

Zusammenarbeit mit dem Internationalen Maritimen Museum in Hamburg

Herr Born, stellvertretender Vorsitzender der DGSM und Herr Dr. Schulze-Wegener, Leiter der Regionalgruppe Hamburg, hatten am 15.11.2017 ein Treffen mit den Vorständen des Internationalen Maritimen Museums Hamburg (IMMH), Herrn Peter Tamm Junior und Herrn Erntges. Auf dem Treffen wurden drei Punkte vereinbart:

1. Das IMMH und die DGSM arbeiten projektbezogen und partnerschaftlich zusammen. Für diese Zusammenarbeit ist die Regionalgruppe Hamburg unter Leitung von Herrn Dr. Schulze-Wegener verantwortlich. Der Vorstand der DGSM führt einmal im Jahr eine erweiterte Vorstandssitzung im IMMH mit einem Informationsaustausch zum Stand der Zusammenarbeit durch.

2. Das IMMH wurde institutionelles Mitglied der DGSM.

3. Mit Unterstützung von Herrn Dr. Förster, Leiter der DGSM-Landesgruppe Mecklenburg-Vorpommern und von Herrn Lemcke, Leiter der DGSM-Regionalgruppe Rügen / Stralsund, wird der Vorstand des IMMH prüfen, ob die derzeitige Ausstellung zu den Funden aus dem Wrack einer gesunkenen Lübecker Kogge, gestaltet durch das Zentrum für Unterwasserforschung in St. Petersburg, im IMMH gezeigt werden kann.

Am 09. März 2017 lud die DGSM Regionalgruppe Hamburg ein zum Vortrag zum Thema: "Der Handelskrieg mit U-Booten 1915-1917 - Wie die Kaiserliche Marine US-Präsident Wilson in den Krieg zwang".


Referent zum Thema war Hans Joachim KOERVER, der als Fachautor und Forscher zum U-Bootkrieg im 1. Weltkrieg bekannt geworden ist. Herr Koerver hat auch im BBC-Dokumentar-film "Scotland´s War at Sea - The Battle of the Uboats" (Seeschlachten des Ersten Weltkriegs) mitgewirkt.


Er stellte in Kurzform die Thesen seines Buches Krieg der Zahlen, Deutscher U-Bootkrieg, britische Blockade und Wilsons Amerika 1914 - 1919 vor, das unter der ISBN-13 Nr. 9783902433800 im Fachhandel erhältlich ist. Da die vielen präsentierten Statistiken mit denen er seine Thesen untermauerte kaum in eigene Worte zu fassen waren, beschrän-ken wir uns in der Themenzusammenfassung auf den Buchbeschreibungstext, der den Inhalt des Vortrages verständlich zusammenfasst:

"Der Autor weist überzeugend nach, dass die Versenkung der Lusitania im Mai 1915 und anderer Passagierdampfer später (Arabic, Sussex) auf Befehl der Kaiserlichen Marine, sprich Großadmiral Tirpitz, erfolgte. Er setzt neue und alte deutsche und britische Akten sowie Zeitzeugenaussagen zu einem verblüffenden Bild zusammen. Hier geht es nicht um “Germany-bashing”, sondern um die klare Herausarbeitung des Militarismus im wilhelminischen Deutschland. Die Kaiserliche Marine handelte unabhängig und selbst gegen den Willen und die Befehle von Kaiser Wilhelm II und der politischen Leitung unter Reichskanzler Bethmann Hollweg.
Dieses Buch unterstützt die These Beesleys aus den 1980er Jahren, dass die Lusitania von der britischen Admiralität bewusst “geopfert” wurde, um einen amerikanisch-deutschen Konflikt herbeizuführen. Auch die Entwicklung der völkerrechtswidrigen britischen Aushungerungsblockade wurde eingehend beleuchtet."


Sollten auch Sie Interesse an maritimen Themen mit historischen Bezügen haben, kommen Sie gerne zu unseren kostenlosen Vorträgen vorbei. Sie müssen übrigens kein DGSM-Mitglied sein.

 

Eine Anmeldung für Nichtmitglieder/Gäste sollte bis 14 Tage vor Veranstaltungsbeginn erfolgen. Bitte nehmen Sie hierfür Kontakt mit unserem Regionalleiter, Herrn Albrecht Stender, auf:

http://www.marinegeschichte.de/regionalgruppen/hamburg/

Unser Jahresprogramm 2016/2017 (Oktober 2016 bis Mai 2017) ist hier einsehbar - vielleicht ist ja auch etwas für Sie dabei:

https://plus.google.com/110313537663335591579/posts/hCkpDqBdrsE

Ihre DGSM e.V. Regionalgruppe Hamburg

 

Stephan Karraß

 

Geschichte und Gegenwart sind untrennbar miteinander verwoben, auch wenn wir dies nicht immer wahrhaben wollen. Doch Geschichte, insbesondere Marinegeschichte, besteht nicht nur aus negativen Dingen wie Krieg, Verfolgung, Zerstörung und Untergang, sondern hat auch eine menschliche Seite. An dieser Stelle freuen wir uns Ihnen aktuelle Geschichten aus der Gegenwart vorzustellen, die sich vorwiegend auf die menschliche Seite der Marinegeschichte fokussieren, und die Sie in dieser Form so bestimmt noch nicht zu Gesicht bekommen haben werden.

 

Beginnen wollen wir mit Fortbildung auf internationaler Ebene - und auch hier werden Sie sehen, dass die zunehmend globalisierte Welt auf menschliche Verknüpfungen angewiesen ist. Diese fördert und erleichter das Zusammenleben und sorgt für mehr Völkerverständigung als jede andere Form der Zusammenarbeit.

 

Ausbildung ist für viele Menschen ein Prozess, der in der Jugend an einem Stück absolviert und dann kaum wieder in Anspruch genommen wird. In der Seefahrt – insbesondere auf Ebene der Schiffsführung – also auf Offiziersebene, erfolgt Aus- und Weiterbildung etappenweise, denn das Erlernte muss erst einmal praktisch angewendet und praktisch vertieft werden. Wenn dies auf internationaler Ebene geschieht, so ist eine Patenschaft durch eine ortansässige Familie oder Einzelperson für die jeweiligen Fortbildungskandidaten und deren Familien (soweit vorhanden) mehr als hilfreich. Unser DGSM-Mitglied Herr Albrecht Stender berichtet im Folgenden über die Rolle von Paten sowie seine ganz persönlichen Erlebnisse als langjähriger Pate.


Satu Panzner
 

 

Deutsche Patenschaften für internationale Lehrgangsteilnehmer an der Führungsakademie der Bundeswehr
Deutsche Patenschaften für international[...]
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