Bei Interesse bitte direkt Olaf Rahardt kontaktieren:
03 67 2 / 41 16 82
0162 / 188 49 47
marinemaler-olaf-rahardt -at- t-online.de
2. Dezember 2022 – 16. April 2023
Staatliche Museen zu Berlin, Gemäldegalerie
Nach über 170 Jahren ist ein in Vergessenheit geratenes Juwel der Berliner Gemäldegalerie dem Publikum wieder zugänglich: das Marinestück Dreimaster auf leicht bewegter See von Olfert de Vrij (1635–1699). Fehlstellen, starke Vergilbungen und verfärbte Übermalungen waren der Grund für jahrzehntelange Deponierung. Nach einer umfangreichen, mehrjährigen Restaurierung ist das Werk nun wieder in voller Schönheit zu bewundern. Ausgehend von dem restaurierten Bild thematisiert die Sonderpräsentation den historischen Hintergrund der Darstellung, das Leben des bis heute weitgehend unbekannten Malers, die Tradition der niederländischen Marinemalerei sowie die Besonderheiten der Hoorner Malerschule.
Olfert de Vrij (1635–1699) führte das außergewöhnliche Bild in einer spezifischen, überaus anspruchsvollen Technik aus. Es ist das einzige Beispiel sogenannter „penschilderijen“ (im Deutschen „Federstücke“) der Berliner Gemäldegalerie. Von seiner Hand haben sich heute nur noch drei Werke erhalten. Zwei davon sind in der Berliner Ausstellung zu sehen. Das Berliner Gemälde ragt aufgrund seiner Qualität, seines großen Formats und der ungewöhnlichen Signatur heraus. Statt mit Feder führte de Vrij Schiffe und Wellen hier mit feinen Pinseln und schwarzer Tusche in äußerst variabler Auftragstechnik aus – stupfend, strichelnd oder in Grauabstufungen lavierend. Dreimaster auf leicht bewegter See zeigt die beiden Handelsschiffe Grafschaft Mark und Herzogtum Cleve, die anhand der Wappen identifizierbar sind. Sie waren 1662/63 in Amsterdam im Auftrag von Kurfürst Friedrich Wilhelm (1620-1688), genannt der Große Kurfürst, gebaut worden. Das Werk dokumentiert die frühesten Bemühungen des Kurfürsten, in den Überseehandel einzutreten und Brandenburg-Preußen als Seemacht zu etablieren. Neben Gemälden zeigen Golddukaten, auf welche Weise der Große Kurfürst versuchte, sich als Akteur im Welthandel zu etablieren und zu präsentieren.
Die Studioausstellung thematisiert den spannenden historischen Hintergrund der Darstellung sowie das Leben des bis heute weitgehend unbekannten Malers. Sie umreißt anhand von Beispielen den Kontext der niederländischen Marinemalerei, wirft ein Schlaglicht auf die Besonderheiten der Hoorner Malerschule und erläutert Maltechnik und Restaurierung des Berliner Bildes. Neben Werken der Gemäldegalerie, des Kupferstichkabinetts und des Münzkabinetts werden zwei „penschilderijen“ aus dem Westfries Museum in Hoorn sowie die großformatige Darstellung der Kurbrandenburgischen Flotte von Lieve Verschuier der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten gezeigt.
Anlässlich der Sonderpräsentation findet eine Vortragsreihe statt, die unterschiedliche Aspekte rund um das Berliner Gemälde aufgreifen und das Bild von verschiedenen Seiten her beleuchten wird.
Liebe Mitglieder,
hiermit erlaubt sich der Vorstand, Sie zur Jahrestagung und Mitgliederversammlung in der Zeit vom 09. – 11.09.2022 nach Waren / Müritz einzuladen.
Den Ablauf der Veranstaltung und die Tagesordnung der Mitgliederversammlung entnehmen Sie bitte den gesondert eingestellten Dokumenten.
Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung, die bis zum 31.07.2021 bei dem Geschäftsführer der DGSM, Herrn Gero Hesse, geschaeftsfuehrer@schiffahrtsgeschichte.de eingehen sollte. In der Tagungsgebühr in Höhe von € 50,00 pro Person ist der Bustransfer vom Bahnhof zur Europäischen Akademie, zur Dampferfahrt etc., die Dampferfahrt, die Kaffeepause während der Tagung und der Besuch des Museums enthalten.
Über die Tagungsgebühr, erhalten Sie eine Rechnung. Eine telefonische Anmeldung ist nicht möglich
BITTE BEACHTEN SIE:
Die Buchung einer Unterkunft bei der Europäischen Akademie Mecklenburg-Vorpommern e.V./Frau Wilk ist KEINE ANMELDUNG zur Jahrestagung. Die Anmeldung zur Jahrestagung ist gesondert erforderlich.
Unterkunft und Tagungsort:
Europäische Akademie Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Eldenholz 23
17192 Waren Müritz
Tel.: +49 (0) 3991 153711
Email: e.wilk@ea-mv.com
Ansprechpartner Frau Wilk
Unterkunft und Mahlzeiten (Frühstück, Mittagessen und Abendessen) sind von den Mitgliedern selbst und unmittelbar bei Frau Wilk von der Europäischen Akademie zu buchen.
Wir freuen uns Sie in Waren / Müritz wieder zu sehen!
Mit herzlichen Grüßen
Ihr Vorstand
Bei interesse bitte direkt Olaf Rahardt kontaktieren:
03 67 2 / 41 16 82
0162 / 188 49 47
marinemaler-olaf-rahardt -at- t-online.de
Hendrik Born Vizeadmiral a.D. Stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Schiffahrts- und Marinegeschichte – DGSM 5. Juli. 1944 – 2. August 2021 Die DGSM trauert um ihren „Vize“, der seine schwere Krankheit bis zum Ende vorbildlich tapfer ertragen hat. Unsere Gedanken sind bei seiner Frau und seinen Lieben, die einen treuen Gefährten verloren haben. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. |
Wir haben einen eigenen Youtube Kanal auf den wir nach und nach immer mehr Video Vorträge zeigen werden.
Unser erstes, vom RL NRW Ronald Hopp vorgetragenes, Video haben sie in dem letzten Beitrag schon gesehen.
Hinzugekommen ist nun ein Video vom Marinemaler Olaf Rahardt mit dem Thema Minen in der Ostsee. Gefahr gestern wie heute.
Gerne dürfen Sie auch unseren Youtube Kanal bekannten empfehlen und natürlich auch Abonieren:
Die Corona Pandemie hält uns immer noch fest im Griff, so dass auch die, von der RG NRW geplante, Frühjahrstagung am 20. März 2021 absagen werden mussten. Damit Sie dennoch an diesem Datum an einem Vortrag mit schifffahrtshistorischem Bezug teilnehmen können, möchte wir Sie wie angekündigt hiermit zur 1. virtuellen Regionaltagung einladen.
Sie besteht aus einem Vortrag, den NRW Regionalleiter Ronald Hopp über das "Aeronauticum", das "Deutsche Luftschiff- und Marinefliegermuseum" in Nordholz erarbeitet hat. Der Vortrag dauert rund eine dreiviertel Stunde
Unser Ehrenmitglied und Reginalleiter Egon Wirth macht Schlagzeilen, den Bericht finden Sie in folgender PDF
Der erste DGSM-Podcast ist online und befasst sich mit dem Thema KAFFENKAHN. Hören Sie mal rein:
Ein Bericht unseres Ehrenmitgliedes Detlef Moll, zusammen mit einer Fotostrecke und einem Shanty auf Plattdeutsch.
Hier stehe ich am Pier 17 in New York im November 2004, Hinter mir das einst stolze Segelschiff „Peking“, Heimathafen Hamburg. Die Reederei Ferdinand Laeisz hat 1909 den Bauauftrag vergeben zusammen mit der „Passat“, die heute als Museumsschiff in Travemünde liegt. 1911 erfolgte dann die erste Reise nach Chile, wo Salpeter für Europa geladen wurde. Der Panamakanal war noch im Bau, er wurde erst 1914 fertiggestellt. Jedes Schiff mit dem Ziel Valparaiso in Chile musste um die Südspitze Südamerikas also um das berüchtigte Kap Hoorn. Hier war meistens Sturm , meist war es saukalt und die 31 Seeleute kamen aus ihren nassen Klamotten oft wochenlang nicht raus. Ging einer über Bord, noch dazu im Sturm, konnte man sich allenfalls bekreuzigen, denn den Mann fand man nie wieder. Aber für das schwere Wetter in der Drake Passage war die Peking gebaut und bis zum ersten Weltkrieg hat sie oft das Kap umrundet.
Aus heutiger Sicht war die Peking sehr umweltfreundlich, denn sie hatte keine Maschinen. Schlepperhilfe war beim Einfahren in den Hafen erforderlich und beim ablegen, die großen Strecken wurden dann nur mit Windkraft zurückgelegt. Sie war ein Frachtsegler und schaffte immerhin 4700 Tonnen bei jeder Reise. Bei günstigen Winden fuhr sie jedem Dampfer davon.
Wegen ihren krausen Haaren hatte die Ehefrau vom Chef der Reederei den Spitznamen „Pudel“. Also bekam jeder neue Segler der Reederei einen Namen, der mit P beginnt. So bekamen die schnellen Frachtsegler die weltweit beachtete Bezeichnung „Flying - P - Liner“
Daran musste ich damals in New York denken. Die Peking, die schon seit etwa 1974 dort lag, war bei meinem Besuch in so maroden Zustand, daß ich sicher war, dass bald der Schneidbrenner ihr den Garaus machen würde. Darum habe ich noch schnell ein Erinnerungsfoto mit Selbstauslöser gemacht, weil ich sicher war, die Peking nicht wieder zu sehen.
Welche große Freude, als die Peking kurz vor dem Abfracken dann nach Deutschland zurück kehrte und hier recht aufwendig mit gut angelegtem Geld, wie ich meine, wieder auf Vordermann getrimmt wurde. Sie erstrahlt wieder in altem Glanz. Nur 4 der einst großen Flotte der Flying P Liner haben überlebt, die Passat, die Pommern, die Padua (heute Krusenstern) und eben die Peking.
Und morgen nun ist es soweit. .Morgen, am 7.9.20 , kehrt sie, frisch restauriert, in ihren Heimathafen Hamburg zurück, den sie 1911 das erste Mal verlassen hat. Ich denke, halb Hamburg wird sie da begrüßen.
Gruß
Detlef
De Hamborger Veermaster (Der Hamburger Viermaster)
Ein Shanty auf Plattdeutsch mit englischem Refrain.
Der Titel bezieht sich auf den Schiffstyp Viermastbark, wie die „Peking“ eine ist.
Niederdeutscher Text
Ick heff mol en Hamborger Veermaster sehn,
: To my hooday!
De Masten so scheev as den Schipper sien Been,
To my hoo day, hoo day, ho – ho – ho – ho!
Refrain
: Blow, boys, blow, for Californio,
There’s plenty of gold, so I´ve been told,
On the banks of Sacramento.
Dat Deck weer vun Isen, vull Schiet un vull Smeer.
: To my hooday!
Dat weer de Schietgäng ehr schönstes Pläseer
To my hoo day, hoo day, ho – ho – ho – ho!
De Kombüs weer vull Lüüs, de Kajüt weer vull Schiet,
: To my hooday!
De Beschüten, de leupen vun sülven al wiet.
To my hoo day, hoo day, ho – ho – ho – ho!
Dat Soltfleesch weer gröön, un de Speck weer vull Modn.
: To my hooday!
Un Kööm geeft dat ook blots an Wiehnachtsavend
To my hoo day, hoo day, ho – ho – ho – ho!
Un wullt wi mol seil'n, ick segg ji dat nur,
: To my hooday!
Denn lööpt he dree vörut un veer wedder retour
To my hoo day, hoo day, ho – ho – ho – ho!
As dat Schipp so weer ok de Kaptein,
: To my hooday!
De Lüüd för dat Schipp weern ok blots schanghait
To my hoo day, hoo day, ho – ho – ho – ho!
Deutsche Übersetzung
Ich hab’ mal’ nen Hamburger Viermaster gesehn,
: To my hooday!
Die Masten (waren) so krumm wie des Käpt'ns Bein,
To my hoo day, hoo day, ho – ho – ho – ho!
Refrain
: Blow, boys, blow, for Californio,
There’s plenty of gold, so I´ve been told,
On the banks of Sacramento.
Das Deck war aus Eisen, voll Dreck und voll Schmier.
: To my hooday!
Das war der „Schietgäng“ (Reinigungsmannschaft) ihre schönste „Freude“
To my hoo day, hoo day, ho – ho – ho – ho!
Die Kombüs’ war voller Läuse, die Kajüt’ war voll Dreck,
: To my hooday!
Der Schiffszwieback, der lief von allein schon weit [weg]
To my hoo day, hoo day, ho – ho – ho – ho!
Das Salzfleisch war [schimmel]grün und der Speck voller Maden.
: To my hooday!
Und Köm gab es auch bloß am Weihnachtsabend
To my hoo day, hoo day, ho – ho – ho – ho!
Und wollten wir mal segeln, ich sag’ euch das nur,
: To my hooday!
Dann lief er drei (Faden) voraus und vier wieder retour.
To my hoo day, hoo day, ho – ho – ho – ho!
Und wie das Schiff war auch der Kapitän,
: To my hooday!
Die Leute fürs Schiff war'n auch bloß schanghait.
To my hoo day, hoo day, ho – ho – ho – ho!
Liebe Mitglieder,
nachdem wir aufgrund der besonderen Bedingungen im Zusammenhang der Covid-19 Pandemie gezwungen waren die eigentlich vorgesehene Mitgliederversammlung am 03.10.2020 im Rahmen unserer DGSM Reise nach Helgoland abzusagen, sind wir erfreulicher Weise in der Lage, heute einen neuen Ort der Mitgliederversammlung am
03.10.2020 um 13:00 Uhr
mitzuteilen. Die Mitgliederversammlung wird stattfinden im
Museum der Deutschen Binnenschifffahrt
Apostelstraße 84
47119 Duisburg
Wir sind dem Leiter der Regionalgruppe NRW, Herrn Roland Hopp, sehr dankbar, dass er seine ausgezeichneten Kontakte zur Museumsleitung fruchtbar gemacht hat um diesen Termin zu ermöglichen.
Die Tagesordnung der Mitgliederversammlung ist als Anhang beigefügt. Die Anmeldung zur Jahreshauptversammlung und etwaige Kurzfristige Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte bis zum 18.09.2020 an den Geschäftsführer, Herrn Gero Hesse geschaeftsfuehrer -at- schiffahrtsgeschichte.de übermitteln.
Für Getränke und einen kleinen Imbiss wird gesorgt sein.
Tagesordnung der DGSM-Mitgliederversammlung am 03.10.2020 in Duisburg
Beginn: 13:00 Uhr
Tagesordnung:
Anschließend Aussprache
Anschließend Aussprache
Mit großen Schritten steuert die Dt. Gesellschaft für Schiffahrts- und Marinegeschichte e. V. (DGSM) auf ihr 50-jähriges Bestehen im Jahr 2021 zu. Was liegt daher näher, als sich mit dem neuen
Flaggschiff „Schiff & Zeit – Panorama maritim“ den MitgliederInnen und Marineinteressierten auf informative und unterhaltsame Weise noch näher zu bringen. „Schiff & Zeit“ – maritime
Geschichte(n) zum Anfassen, fundiert und kurzweilig.
Troisdorf, den 13. Juli 2020. Für die einen ist es das Salz auf der Haut, für die anderen sind es die unzähligen Geschichten auf den sieben Weltmeeren. Marine und Schifffahrt haben in Deutschland
eine lange Tradition. Was kaum jemand ahnt: Obgleich es seit Jahrhunderten Schiffe bei uns gibt, wurde die erste Marine unseres Landes vor nicht ganz 200 Jahren „erfunden“. Prinz Adalbart von Preußen
ist dabei nicht nur ein Vordenker der modernen Seefahrt, sondern auch der Held der Titelgeschichte der Erstausgabe von „Schiff & Zeit – Panorama maritim“.
Wie facettenreich Marinegeschichte ist, erleben die LeserInnen auf insgesamt 48 farbig bebilderten Seiten. So blickt die DGSM beispielsweise auf die Zeit des maritimen Barocks zurück und hat mit
Maike Priesterjahn, einer Historikerin des Deutschen Technikmuseums Berlin, ein echtes Schwergewicht der Marinegeschichte ins Boot geholt. Priesterjahn kuratierte u. a. die dortige Ausstellung
„Architectura Navalis – Schwimmender Barock“, einen wahren Höhepunkt des vergangenen Jahres.
Doch neben der Geschichte bekommen auch immer wieder die Geschichten der Seeleute ihren Raum. Ob Familiengeschichte, wie die Kaperfahrt des Luftschiffes L23 in der Nordsee, oder Erlebnisberichte von
Bord eines kleinen Raketenschiffes im Kalten Krieg sowie Erinnerungen an das „Khaki-Hemd“ – „Schiff & Zeit“ schafft Nähe und lässt LeserInnen tief in die Marinegeschichte(n) eintauchen.
Schließlich können am Ende dieser Erstausgabe alle „Landratten“ auch noch aus erster Hand erfahren, was Marine eigentlich ausmacht, welche tragende und prägende Rolle die Gemeinschaft auf See spielt.
Flottillenadmiral a.D. Viktor Toyka ist ganz sicher jemand, der das leserfreundlich und anschaulich aus eigener Erfahrung beschreibt.
„Mit der Unterstützung unserer kritischen LeserInnen und AutorInnen wird die Geschichte der Publikationen der DGSM nun auch weit über das im Jahr 2021 zu feiernde Jubiläum hinaus fortgeschrieben
werden“, fasst Lutz Adam, Vorsitzender der DGSM, seine Hoffnungen für den Stapellauf des neuen DGSM-Flaggschiffes „Schiff & Zeit – Panorama maritim“ zusammen.
Abbildung (Cover)
2566 Zeichen (inkl. Leerzeichen)
Abdruck unter Angabe der Quelle honorarfrei. Belegexemplar an untenstehenden Kontakt wird erbeten.
Pressekontakt
Dr. rer. nat. Marcus Mau Telefon: 0162/8804873 E-Mail: pressesprecher@schiffahrtsgeschichte.de
Anschrift der Gesellschaft Deutsche Gesellschaft für Schiffahrts- und Marinegeschichte e.V.
Geschäftsführer: Gero Hesse Brucknerstraße 29 53844 Troisdorf
Ab sofort ist die verbindliche Anmeldung zur oben genannten Reise beim Geschäftsführer, Gero Hesse, in schriftlicher Form (Email, Fax oder Brief) möglich. Die Anmeldefrist endet am 31.03.2020, später eingehende Anmeldungen können möglicherweise nicht mehr berücksichtigt werden. Der Leistungsumfang ist der beigefügten Reisebeschreibung zu entnehmen. Der Vorstand behält sich Änderungen vor.
Nach der Anmeldung ist eine Anzahlung in Höhe von 125,00 € pro teilnehmender Person bis zum 30.04.2020 an den Schatzmeister, Ulf Adam, auf das Konto der DGSM DE37 3601 0043 0108 3334 35 bei der Postbank Essen zu entrichten. Der Restbetrag ist bis zum 31.08.2020 zur Zahlung fällig.
Es besteht die Möglichkeit einen Kostenzuschuss für diese Veranstaltung zu bekommen, dazu ist bitte der Schatzmeister anzusprechen.
Der Vorstand freut sich mit Ihnen darauf diese außergewöhnliche Reise zu genießen!
Auch im Jahr 2020 nahm die Deutschen Gesellschaft für Schiffahrts- und Marinegeschichte (DGSM) wieder als Aussteller an der Messe "boot" in Düsseldorf teil. Die DGSM war als einzige schifffahrtshistorische Gesellschaft von der Messeleitung zur Teilnahme eingeladen worden und belegte vom 18. bis 26. Januar einen über 60 qm großen Stand in Halle 14.
Mit mehr als 1.900 Ausstellern aus 71 Ländern, die insgesamt 17 Messehallen mit einer Grundfläche von über 230.000 qm belegten, war die Messe wieder die größte ihrer Art. Mehr als 250.000 Messebesucher reisten aus 106 Ländern nach Düsseldorf, um sich über das umfassende Angebot zu informieren. Mehr als 1.000 fanden an den neun Messetagen den Weg auf den DGSM Stand und ließen sich über den Geist, die Ziele und die Veranstaltungen unserer Gesellschaft informieren.
Das in diesem Jahr aus insgesamt 18 Mitgliedern bestehende Organisationsteam der Regionalgruppe NRW konnte bei Vorbereitung und Durchführung des Messeauftritts auf die Erfahrungen aus den Vorjahren zurückgreifen. Die meisten Exponate des DGSM Standes wurden wieder vom Museum der Deutschen Binnenschifffahrt (MDB) aus Duisburg zur Verfügung gestellt.
Das Team der Regionalgruppe NRW war an jedem der neun Messetage mit mindestens sechs Mitglieder auf dem DGSM Stand vertreten, um Gäste zu informieren und Mitglieder zu betreuen. Der attraktive DGSM Stand war darüber hinaus Treffpunkt für den Vorstand und den Wissenschaftlichen Beirat unserer Gesellschaft. Als besondere Attraktionen erwiesen sich dabei, neben den wertvollen Modellen des Binnenschifffahrtsmuseums, der große von Christoph Kehrig betreute Büchertisch, die Vitrinen mit Papiermodellen im Maßstab 1 : 1.250 unseres Mitglieds Rudolf Damm und der DGSM Image Film der Regionalgruppe Hamburg. Mehrere Werke des Marinemalers und DGSM Regionalleiters Thüringen, Olaf Rahardt, verschönerten den Stand. Es wurden auch zwei historische Großmodell des Sammlers Bernd Jungehülsing aus Düsseldorf gezeigt. Die seltenen Modelle des Großlinienschiffs "SMS Großer Kurfürst" der Kaiserlichen Marine und des Fischereischutzschiffes "Elbe" der Reichsmarine boten Gelegenheit mit vielen Interessenten ins Gespräch zu kommen. Die zahlreichen Attraktionen führten dazu, dass der DGSM Stand besonders an den Wochenende sehr gut besucht war. Die Messebesucher wurden mit Flyern der DGSM und des MDB ausgestattet und es konnten mehr als 200 antiquarische Bücher gegen eine kleine Spende an Interessenten abgegeben werden.
Daneben hielten die DGSM Mitglieder Ulrich Hahn, Olaf Rahardt, Prof. Dr. Christoph Schäfer, Dr. Heinrich Walle und Dipl.-Ing. Robert Wolf im sogenannten "Classic Forum" schifffahrtshistorische, kunsthistorische und technikgeschichtliche Vorträge. Damit warben sie ebenfalls für die DGSM.
Der repräsentative DGSM Stand war der schifffahrtshistorische Treffpunkt der Messe. Dies zeigte sich auch an den fachkundigen Besuchern mit denen sich das Messeteam zu unterschiedlichsten schifffahrtshistorischen Themen austauschen konnte. Zu den angereisten Persönlichkeiten gehörten der Leiter des Museums "Hafen Hamburg", Mitarbeiter der "Gallipoli Historical Site" aus der Türkei und Nachfahren Admiral von Reuters und des Grafen Zeppelin.
Als Erfolg der intensiven Arbeit des NRW Messeteams konnte die DGSM 18 neue Mitglieder begrüßen.
Ronald Hopp
Regionalleiter NRW
Nach der Auftaktveranstaltung im Mutter-Beethoven-Haus am 11.10.2019, bei der die Mitglieder einen interessanten Einblick in das Leben der bürgerlichen Gesellschaft des ausgehenden 18. Jahrhunderts erhielten, bot der weitere Verlauf des ersten Abends der Jahrestagung Gelegenheit zu ersten Vertiefungen schifffahrtsgeschichtlicher und anderer Themen in ungezwungener Runde bei kultivierten Getränken im Tagungshotel.
Der Vormittag des 12.10.2019 war den Vorträgen von Herrn Prof. Dr. Schäfer von der Universität Trier („Öl für Germanien“), Herrn Dr. Walle, Sprecher des Wissenschaftlichen Beirats der DGSM („Bissula – der Nachbau eines römischen Handelsschiffs entsteht“) Frau Dr. Fimpeler vom Schifffahrtsmuseum im Schloßturm, Düsseldorf, („Hering, Wein und Kaffee – das große Geschäft auf dem Rhein“), Herrn Dr. Sieg vom Haus der Geschichte, Bonn, („Rheinschifffahrt im 20. Jahrhundert“) und Herrn Mauermann von der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, Mainz, („Die Pflege und Erhaltung des Rheins als moderne Wasserstraße“) gewidmet.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen im Tagungshotel oberhalb der Koblenzer Marina am Rhein mit einem phantastischen Blick auf Koblenz und das Deutsche Eck, schloß sich am Nachmittag die Jahreshauptversammlung der DGSM an. Nach einer ungewöhnlich umfangreichen Totenehrung, bei der die Verstorbenen des vergangenen Jahres der seemännischen Tradition entsprechend ausgeglast wurden und damit als von ihren irdischen Wachepflichten abgelöst galten, folgten die Berichte des Vorstandes und des Schatzmeisters zum vergangenen Jahr bzw. dem Kassenjahr 2018.
Der Bericht des Vorstandes wurde in der inzwischen üblichen Form als gemeinsamer Vortrag von Vorstandsvorsitzendem, stellvertretendem Vorsitzenden und Geschäftsführer abgestattet. Die Ereignisse des vergangenen Jahres fanden zudem als Bericht des stellvertretenden Vorsitzenden gemeinsam mit Herrn Dr. Sieg Eingang in das Jahrbuch 2018, das allen anwesenden Mitgliedern bereits vorlag. Wesentlicher Gegenstand der vertiefenden Darstellung waren insbesondere die erfolgreichen Aktivitäten zur Konsolidierung der Mitgliederverwaltung. An den Bericht des Schatzmeisters, der die Zahlen zum Wirtschaftsjahr 2018 vorstellte und erläuterte, schloß sich der Bericht der beiden Kassenprüfer der DGSM an, die ein positives Bild der Kassenführung zeichneten, die Ordnungs- und Satzungsgemäßheit des Umgangs mit dem Vereinsvermögen und der Buchführung attestierten und der Mitgliederversammlung die Entlastung des Vorstandes und des Schatzmeisters empfahlen. Auf Antrag von Herrn Dr. von Mittelstaedt erteilte die Mitgliederversammlung dem Vorstand und dem Schatzmeister einstimmig Entlastung.
Auf Initiative des Vorstandes und nach kurzer aber intensiver Diskussion im Plenum beschloß die Mitgliederversammlung einstimmig, den Mitgliedsbeitrag ab dem Jahr 2020 auf Euro 70 pro Jahr zu erhöhen. Paare zahlen ab 2020 Euro 85 pro Jahr. Mitglieder der DGSM, die eine Einzugsermächtigung erteilen und damit den Sachbearbeitern im Vorstand ihre Arbeit erheblich erleichtern, erhalten eine Ermäßigung von Euro 10 pro Jahr.
Mit besonderem Interesse hörten die Mitglieder dann die Berichte der Leiter der Regionalgruppen der DGSM, die ein bisweilen recht buntes Bild der Aktivitäten der DGSM „in der Fläche“ zu zeichnen wußten.
Abschließender Höhepunkt der Jahreshauptversammlung war die Ernennung von Herrn Detlef Moll zum Ehrenmitglied der DGSM, die der Vorstand auf seiner Sitzung am 11.10.2019 beschlossen hatte. Herr Moll unterstützt die DGSM und ihre Mitglieder seit Jahren bei vielfältigen logistischen Aufgaben, die mit der Präsenz der DGSM auf den Messen verbunden sind.
Am Sontag besuchten die Teilnehmer der Jahrestagung 2019 das Rhein Museum, das als kulturhistorisches Museum das Leben am Rhein unter verschiedenen Aspekten zeigt. Hier fanden nahezu alle in der DGSM vertretenen Interessen einen archäologischen Gegenstand oder einen Schiffsantrieb, mit dem man sich gern beschäftigte.
Autoren: Stefan Hudak, Hendrik Born, Lutz Adam
Das Tagebuch zur Baltikum fahrt der DGSM finden sie zum Download unten.
Liebe Mitglieder,
in den nächsten Tagen erhalten Sie per Post „Leinen los!“, die Mitgliederzeitschrift des Deutschen Marinebundes - DMB, unabhängig davon, ob Sie Mitglied des DMB sind oder nicht.
Das beruht nicht auf einer Werbeaktion oder einer Datenpanne, sondern ist Ausdruck der in den letzten Monaten verstärkten Zusammenarbeit der DGSM mit dem DMB.
Beide Vereinigungen prüfen zur Zeit, ob diese Zusammenarbeit, insbesondere im Bereich der gemeinsamen Veröffentlichungen, vertieft werden kann.
Sie haben nun Gelegenheit, einen Eindruck von der Zeitschrift zu gewinnen, die möglicherweise künftig auch und vermehrt Beiträge aus dem Bereich der DGSM enthalten kann.
Nehmen Sie „Leinen los!“ also mit in den Urlaub, würzen Sie die Beiträge mit einer Prise Ostsee- oder Nordseesand und haben Sie reichlich Sonne im Herzen bei der Lektüre und der Urlaubserholung.
Bevor die Planungen zur Verstärkung der publizistischen Zusammenarbeit der DGSM mit dem DMB auf der Basis von „Leinen los!“ in ein Stadium kommen, das konkrete Umsetzungen ermöglicht, werden wir bei Ihnen Nachfrage halten, ob Sie eine solche Zusammenarbeit für eine gute Idee halten.
Herzliche Grüße
Lutz Adam
48. Jahreshauptversammlung der DGSM
Der Rhein, zentrale Wasserstraße Europas seit der Antike.
Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Schiffahrts- und Marinegeschichte 2019 im Diehls Hotel zu Koblenz, Rheinsteigufer 1 vom 11. bis 13. Oktober 2019
Freitag, 11.10.2019
Anreise und Anmeldung im Hotel
14:00 erweiterte Vorstandssitzung
18:30 Führung durch das Mutter Beethoven Haus (2 Gruppen), Wambachstraße 204 in 56077 Koblenz
21:00 Spaziergang zum Diehls Hotel, Rheinsteigufer 1 in 56077 Koblenz
Samstag, 12.10.2019
Ab 06:30 Frühstück im Hotel
09:00 1. Vortrag im Tagungsraum E-Stein 1, Hotel Diehls
Professor Dr. Christoph Schäfer, Universität Trier / Dr. Heinrich Walle, Sprecher Wissenschaftlicher Beirat DGSM:
Öl für Germanien. Der Export von Olivenöl aus Spanien zu den Römischen Legionslagern Mainz, Bonn und Xanten währen der Kaiserzeit
09:45 2. Vortrag im Tagungsraum E-Stein 1, Hotel Diehls
Dr. Annette Fimpeler, Leiterin des Schifffahrt-Museum im Schlossturm zu Düsseldorf:
Hering, Wein und Kaffee – das große Geschäft auf dem Rhein
10:30 Kaffeepause
11:00 3. Vortrag im Tagungsraum E-Stein 1, Hotel Diehls
Dr. Dirk Sieg, wissenschaftlicher Mitarbeiter:
Rheinschifffahrt im 20. Jahrhundert
11:45 kleine Pause
12:00 4. Vortrag im Tagungsraum E-Stein 1, Hotel Diehls
N.N.:
Die Pflege und Erhaltung des Rheins als moderne Wasserstraße
12:45 kleine Pause
13:00 Mittagspause im Hotel
14:00 Mitgliederversammlung Tagungsraum E-Stein 1, Hotel Diehls
15:45 Kaffeepause
18:00 Abendessen Buffet im Hotel, Abend zur freien Verfügung
Sonntag, 13.10.2019
Ab 06:30 Frühstück im Hotel
09:00 Spaziergang zum Rhein-Museum, Charlottenstraße 53a in 56077 Koblenz
11:00 N.N.:
Führung durch das Rhein-Museum
13:00 Mittagessen nach freier Restaurantwahl und Abreise der Teilnehmer
Das Hotelzimmer bezahlt jeder Teilnehmer selbst vor Ort, die Mittag- (incl. 1 Soft- und 1 Heißgetränk) und Abendessen am Samstag sind in der Tagungspauschale enthalten. Weitere Getränke und Speisen
zahlt jeder Teilnehmer selbst.
Die Tagungsgebühr beträgt 129,00 € und beinhaltet die Verpflegung mit Kaffee, Mittagessen und Abendbuffet am 12.10.2019
11.-13. Oktober 2019 |
Koblenz |
01. - 04. Oktober 2020 |
Helgoland |
September 2021 |
Düsseldorf (Jubiläum 50 Jahre DGSM) |
September 2022 |
Trier |
Am 03.November 2018 lud die „Stiftung zur Förderung der Schiffahrts- und Marinegeschichte“ zur, nunmehr, dritten Preisverleihung ihres Preises zur Förderung zur Förderung der Schiffahrts- und Marinegeschichte in die Vertretung des Landes Bremen in Berlin ein. Geladen waren Vertreter des Deutschen Marinebundes e.V., der Deutschen Gesellschaft für Schiffahrts- und Marinegeschichte e.V., der Deutschen Marine, des Landes Bremen und der Universität Trier.
Mit einem Grußwort eröffnete der stellvertretende Vorsitzende der Stiftung Lutz Adam den Festakt. Den musikalischen Teil bestritt das Trio „Die Klangstifter“ mit älterer und neuerer klassischer Musik. Das Grußwort sprach, als Vertreter der Deutschen Marine, Flotillenadmiral Dr. Apel. Nach einer weiteren musikalischen Darbietung durch das Trio „Die Klangstifter“ fesselte Dr. Pascal Warnking (Uni Trier) mit einem äußerst interessanten Vortrag über die römische Handelsschiffahrt.
Die anschließende Laudatio auf den Preisträger KKpt. d.R. Dr. König hielt Prof. Dr. Christoph Schäfer von der Universität Trier. Er schilderte den Werdegang von Dr. König in der Marine und der Forschung. Dabei vergaß er nicht, daß, um eine solche Arbeit zu bewältigen, auch die Unterstützung der Familie unerläßlich ist.
Sichtlich bewegt nahm Dr. König die Ehrenurkunde aus den Händen des Vorsitzenden der Stiftung Vizeadmiral a.D. Hendrik Born und der Stiftungsgründerin Fr. Ute Redell entgegen. In der folgenden Rede bedankte sich Dr. König bei allen Unterstützern, die zum Gelingen dieses sehr umfangreichen Projektes beigetragen haben. Besonders seiner, ebenfalls anwesenden, Ehefrau dankte er, da sie, neben den Belastungen des Familienalltages und der Kindererziehung, ihm immer „den Rücken frei“ gehalten habe. Beim anschließenden Empfang in der Lobby der Landesvertretung gab es, neben einem reichhaltigen Buffet, noch reichlich Zeit zu einem ausgiebigen Smalltalk.
Fotos und Bericht von Hans-Stefan Hudak
Glanz und Gloria schwimmender Exponate, Jahrestagung der DGSM
Schiffe, die sich nicht mehr in Fahrt befinden, sondern ihren Liegeplatz als „schwimmende Exponate“ in Museen eingenommen haben, waren Thema der Jahrestagung, welche die DGSM vom 14. Bis 16.
September 2018 in Wilhelmshaven durchführte. Den Vortragszyklus eröffnete der Vorsitzende des „Vereins Freunde der Viermastbark PEKING“ Mathias Kahl, der anschaulich über Erwerb, Rückführung aus New
York nach Hamburg und nunmehr umfassende Restaurierung der Viermastbark PEKING berichtete. Der 1911 bei Blohm + Voss in Hamburg für die Reederei Laeisz erbaute Großsegler gehörte zu den berühmten
„Flying-P-Linern“. Die Reederei verkaufte das Schiff 1932, nach England, wo es als stationäres Schulschiff genutzt wurde und 1974 als Museumsschiff nach New York kam. 2012, nach Beschädigungen durch
einen Hurrikan entschloss man sich das Schiff zu veräußern. Nachdem der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages 2015 Gelder für die Neugründung des Hamburger Hafenmuseums bewilligt hatte, konnte
2016 die Stiftung Hamburg Maritim mit der Rückholung und fachgerechten Restaurierung des Schiffes als „Leitexponat“ für dieses neue Museum beauftragt werden. Das geschieht seit 2017 auf der Peters
Werft in Wewelsfleth bei Hamburg. Wie Herr Kahl sehr anschaulich darzustellen vermochte, ist das Schiff trotz seines Alters und vieler Schäden dennoch in einem erstaunlich guten Erhaltungszustand, so
dass hier die Restaurierung eines wertvollen Denkmals der maritimen Technikgeschichte gerechtfertigt ist.
Den nachfolgenden Film „Around Cape Horn“ hatte Irving Johnson von seiner Reise mit der PEKING von Hamburg nach Talcahuano in Chile aufgenommen. Dieser amerikanische Seemann, der später als Kapitän gefahren ist, hatte sich 1929 als Gast auf diesem letzten Flying P-Liner eingeschifft und dabei Aufsehenerregende Filmaufnahmen von der Kap-Horn -Umrundung der Viermastbark und Führung von Kapitän Jürgen Jürs drehen können. Als eines der wenigen Filmdokumente zeigen Johnsons Aufnahmen, wie ein Großsegler die gewaltigen Wettererscheinungen von See und Stürmen in dieser Region nur mit Hilfe der Muskelkraft seiner Männer bewältigen konnte.
Dr. Stephan Huck, Museumsleiter des Deutschen Marinemuseums zu Wilhelmshaven, berichtete unter dem Thema „Wohl und Wehe einer Museums Flotte“ über die schwimmenden Exponate seines Hauses. Haupt Anziehungspunkt ist unbestreitbar der Lenkwaffenzerstörer „MÖLDERS“, den Dr. Huck sozusagen als seine „Mona Lisa“, d.h. als Hauptattraktion des Museums bewertet. Das Schiff stand von 1969 an 34 Jahre im Dienst der Marine, wurde 2003 außer Dienst gestellt und als Dauerleihgabe der Wehrtechnischen Studiensammlung seit 2005 am Liegeplatz des von einer Stiftung unterhaltenen Deutschen Marine Museums vertäut. Zu den schwimmenden Exponaten gehört auch das Minenjagdboot WEILHEIM, eine Einheit der LINDAU-Klasse, den ersten seit 1956 für die Bundesmarine gebauten Küstenmienensuchbooten, die 1995 außer Dienst gestellt, als erstes Boot in das Museum überführt wurde. Neuestes Schiff dieser „Museums Flotte“ ist das 1982 in Dienst gestellte und 2016 auch als Dauerleihgabe der Wehrtechnischen Studiensammlung zur Verfügung gestellte Flugkörper Schnellboot „GEPARD“. Dr. Huck berichtete, dass das Museum versucht, als Einstieg über diese vom Publikum sehr angenommenen schwimmenden Exponate Informationen zur Entwicklung der maritimen Sicherheitspolitik zu vermitteln. Das Museum, das von einer privaten Stiftung unterhalten wird, muss den größten Teil seiner Unterhaltungskosten durch die Eintrittsgelder und Spenden erwirtschaften, so dass die laufende Unterhaltung und Pflege der durchaus aufwendigen Museumsschiffe vor allem durch ehrenamtliche Maßnahmen unterstützt werden muss. Das geschieht mit „PönEx-Manövern“ (Exercise Pönen = Anstreich-Übung), Treffen ehemaliger Besatzungsmitgliedern, „Ihrem“ Schiff dann einen neuen Anstrich verpassen.
Der Vortragszyklus wurde von Olaf Pestow mit einem Vortrag „BALCOM 10, Projekt 151, das ambitionierte Schnellboot Konzept der Nationalen Volksmarine“ fortgesetzt. Als ehemaliger Korvettenkapitän der Volksmarine stellte er dieses letzte Projekt der Konzeption eines Flugkörperschnellbootes vor, das von der DDR, Polen und der sowjetischen Marine entwickelt wurde. Olaf Pestow zeigte die Notwendigkeit der vielen Arbeitsschritte, die von der Vorgabe bis zum fertigen Entwurf notwendig waren, um die Schiffe überhaupt bauen zu können. Von dieser Serie wurden zwei Einheiten noch fertig gestellt.
Im Letzten Vortrag stellte Dr. Heinrich Walle den Baufortschritt des Nachbaus eines römischen Handelsschiffes „Laurons II“ an der Universität Trier vor. Außer der Technik der Nut-Federverbindung
bei den Außenplanken wurden hier Methoden benutzt, die im gegenwärtigen Yachtbau noch angewandt werden. Auch dieses Vorhaben kann nur durch die Mitarbeit zahlreicher ehrenamtlicher Helfer gestemmt
werden.
In der am Nachmittag stattgefundenen Jahreshauptversammlung wurde der Vorstand entlastet und im Amt bestätigt. Als neuer Schatzmeister wurden Herr U. Adam und als neuer Webmaster Herr Chr. Hesse
gewählt.
Am Sonntag dem 16. September konnten die Teilnehmer an einer Führung durch das Marinemuseum und an der Vorführung einer Rettungsübung durch die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger
teilnehmen.
Dr. Heinrich Walle unter Zuarbeit von Hans-Stefan Hudak